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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Evaluation der Flüssigkeitsverteilung nach Applikation von Kontrastmittel in die menschliche Cochlea mittels HRCT in Echtzeit

Meeting Abstract

  • corresponding author Marc H. Unkelbach - Klinikum der J.W. Goethe Universität, Frankfurt
  • Andreas Radeloff - Klinikum der J.W. Goethe Universität, HNO, Frankfurt
  • Oliver Adunka - Department of Otolaryngology, Head & Neck Surgery, Chapel Hill, USA
  • Martin G. Mack - Klinikum der J.W. Goethe Universität, Radiologie, Frankfurt
  • Silke Helbig - Klinikum der J.W. Goethe Universität, Frankfurt
  • Wolfgang Gstöttner - Klinikum der J.W. Goethe Universität, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod082

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod082.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Unkelbach et al.
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Gliederung

Text

In letzter Zeit werden immer mehr Methoden diskutiert, einmalig Neurotrophine in die menschliche Cochlea zu applizieren um Spiralganglienzellverlust zu vermeiden. Hierzu können Cochleaimplantatelektroden verwendet werden, welche mit einem speziellen Injektionskanal ausgestattet sind, um Wirkstoffe in die Cochlea zu verbringen. Wir evaluierten die Verteilungsmuster nach verschiedenartiger Applikation von jodhaltigem Kontrastmittel in die menschliche Cochlea.

Jeweils fünf frische menschliche Felsenbeine wurden cochleostomiert und im hochauflösenden CT untersucht. Es wurde die Verteilung von Kontrastmittel nach Applikation über 1. die Cochleostomie und anschließende Elektrodeninsertion, 2. die inserierte Elektrode und 3. über eine Kombination untersucht. Es wurden jeweils effektiv 10µl jodhaltiges Kontrastmittel verwandt und in Abständen von 15, 30, 60 und 120 Minuten mit einer Schichtdicke von 0,2mm gescannt und rekonstruiert. Es zeigte sich hier eine deutliche unterschiedliche Verteilung entlang der Cochlea je nach Applikation. In keiner der untersuchten Methoden konnte eine Ausbreitung des KM bis in die apikale Windung beobachtet werden. Die schnellste Verteilung wurde mittels der kombinierten Applikation erreicht.

Die Wirkstoffapplikation über spezielle Cochleaimplantatelektroden ist einfach und möglich, jedoch bleibt die intracochleäre Verteilung des beobachteten Kontrastmittels in unserer Untersuchung hinter den Erwartungen zurück. Zu diskutieren ist die Verwendung zur Langzeitapplikation von Medikamenten mittels spezieller Pumpen.