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Evaluierung der labyrinthären Ossifikation bei Meningitis ertaubten Patienten nach Cochlea Implantation
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Die Labyrinthitis ossificans tritt häufig als Folge einer durchgemachten Meningitis auf und kann zur Ertaubung und dem Verlust der Vestibularisfunktion führen. Der Beginn der Ossifikation nach einer Meningitis ist derzeit nicht bekannt und auch nicht obligat. Im Falle einer Fibrosierung der Cochlea ist die Cochelea Implantation (CI) deutlich erschwert und das Ergebnis kann dadurch beeinträchtigt werden. Die bildgebenden diagnostischen Verfahren (CT und MRT) spielen bei der Evaluierung der Ossifikation der Cochlea eine entscheidende Rolle.
Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden 154 postmeningitis ertaubte und anschließend cochlea-implantierte Patienten untersucht. Bei allen Patienten wurde präoperativ eine CT der Felsenbeine sowie audiologische Diagnostik durchgeführt. Nach der Operation wurde die Elektrodenlage durch einen Cochlea view eruiert. Der Zweck der Studie war einerseits die prädiktiven Faktoren und anderseits die Dauer bis zum Eintritt der cochlearen Ossifikation nach einer Meningitis zu evaluieren. Außerdem wurden die intraoperativen Befunde mit den präoperativen CT- und MRT-Befunden verglichen, um eine Korrelation zwischen dem radiologischen und dem intraoperativen Befund zu finden.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Ertaubung zeitnah nach einer Meningitis ohne Alters- und Geschlechtsunterschiede eintritt. Die durchschnittliche Ertaubungsdauer bis zur CI betrug bei Kindern 21 und bei Erwachsenen 129 Monate. Die intraoperativen Befunde ergaben kein eindeutiges Korrelat zu radiologischen Ergebnissen. Die CT-Untersuchung der Felsenbeine ist spezifisch, jedoch nicht sensitiv genug, um eine beginnende Ossifikation der Cochlea zu identifizieren.