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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Veränderung der Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen (DPOAE) unter akuter Hypoxie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Bernhard Olzowy - HNO-Klinik Großhadern, LMU München, München
  • Gregor Gleichenstein - Institut für Chirurgische Forschung der LMU München, München
  • Klaus Mees - HNO-Klinik Großhadern, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod031

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod031.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Olzowy et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Veränderungen der DPOAE bei Anstieg des Hirndruckes geben Anlass zur Hoffnung, diese als nicht invasive Methode für ein Hirndruckmonitoring etablieren zu können. Voraussetzung hierfür ist eine detaillierte Kenntnis anderer Einflussfaktoren. Eine Abschwächung der DPOAE unter Hypoxie ist in der Literatur eindeutig belegt, im Detail jedoch bislang nur unzureichend untersucht.

Methoden: Meerschweinchen (350-400g) wurden unter Monitoring von Blutdruck und wiederholten Blutgasanalysen tracheotomiert und mit einem O2/N2O-Gemisch assistiert beatmet. Eine Aufzeichnung von DPOAE-Wachstumskurven erfolgte unter 21% O2 und während wiederholter Episoden hypoxischer Beatmung zwischen 6 und 10% O2 von unterschiedlicher Dauer.

Ergebnisse: Während bei 10% O2 nur bei einzelnen Tieren ein geringfügiger Pegelabfall beobachtet wurde, fanden sich mit zunehmender Hypoxietiefe deutlichere Veränderungen bis hin zum Verschwinden reproduzierbarer Signale. Die Veränderungen betrafen alle gemessenen Frequenzen. Nach Reoxigenierung wurde eine schnelle Erholung der DPOAE-Pegel und ein zweiter Pegelabfall mit nachfolgendem langsamen (innerhalb von Minuten) Ansteigen auf den Ausgangswert beobachtet.

Schlussfolgerung: Der in der Literatur vorbeschriebene Post-Hypoxieeffekt konnte reproduziert werden. Die für Hirndruckanstieg beschriebene Pegelabnahme im Bereich niedriger Frequenzen unterscheidet sich deutlich von den unter Hypoxie beobachteten Veränderungen, die auch den hohen Frequenzbereich betreffen. Die vorliegenden Daten helfen bei der Interpretation der Ergebnisse von DPOAE-Messungen bei Hirndruckpatienten, die derzeit an unserer Klinik vorgenommen werden.

Unterstützt durch Förderprogramm für Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der LMU München.