Artikel
Neue Auswertungsstrategien für Hörsturzstudien
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
---|
Gliederung
Text
Der Reinton-Hörgewinn gemittelt über die Sprachfrequenzen hat als Hauptzielvariable vieler Hörsturzstudien möglicherweise zu deren negativem Ausgang beigetragen. Auffälligstes Beispiel dafür sind Patienten, die die Behandlung mit Hörgewinn von nur 5dB aber "vollständig geheilt" beenden. Auch die verbleibende Differenz zur Baseline-Hörschwelle des anderen Ohrs gibt den Behandlungserfolg nur eingeschränkt wieder, da der Normalbereich für die binaurale Schwellendifferenz schon bei typischen 50-jährigen Gesunden in der zentralen Sprachfrequenz von 2kHz etwa ±15dB beträgt. Last-value-carry-forward und die hohe Spontanheilungsrate tragen weiter dazu bei, dass ein tatsächlicher Effekt im mitleren Hörgewinn am Ende der Behandlung durch Abhängigkeiten vom Baseline-Hörverlust und der individuellen Beobachtungsdauer überdeckt wird.
Wir stellen einen neuen Outcome-Score vor und die Auswertung mit Berücksichtiung der tatsächlichen Messzeiten ohne last-value-carry-forward speziell bei Hörsturzstudien.