gms | German Medical Science

77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Schallempfindungsschwerhörigkeit und Propionazidämie – Versuch einer Phänotyp-/Genotyp-Analyse

Meeting Abstract

  • corresponding author Sibylle Brosch - Univ.-HNO-Klinik, Bereich Phoniatrie/Pädaudiologie, Würzburg
  • Manuela Baur - Univ.-HNO-Klinik, Tuebingen
  • Markus Pfister - Univ.-HNO-Klinik, Tuebingen, Tuebingen
  • Liliane Michels - Bereich Phoniatrie/Pädaudiologie, Univ.-HNO-Klinik, Tuebingen
  • Andrea Rauffeisen - Univ.-HNO-Klinik, Tuebingen
  • Paul-Stefan Mauz - Univ.-HNO-Klinik, Tuebingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod021

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod021.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Brosch et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Derzeit sind etwa 6.500 monogen bedingte Erbkrankheiten bekannt, von denen <1% den Stoffwechsel betreffen. Etwa 50 von ihnen sind derzeit therapierbar. Das Leitsymptom der Propionazidämie (PPA) ist eine metabolische Azidose, der ein Gendefekt mit einer Störung des Enzyms Propionyl-CoA-Carboxylase (PCC) zugrunde liegt. Die PCC besteht aus zwei Untereinheiten: alpha (PCCA) und beta (PCCB). PCCA ist auf Chromosom 13q32 und PCCB auf Chromosom 31q13.3-q22 lokalisiert. Die Vererbung der PPA erfolgt autosomal rezessiv und ist auf molekularer Ebene weitgehend erforscht.

Methoden: Da mehrere Fälle von Schwerhörigkeit bei Patienten mit PPA beobachtet wurden, wurde bei drei Familien mit insgesamt 20 Mitgliedern DNA isoliert und analysiert.

Ergebnisse: In einer Familie wurde jeweils eine neue Genmutation in PCCA bzw. PCCB gefunden. Die Phäno- und Genotypen werden vorgestellt und diskutiert.

Schlussfolgerungen: Möglicherweise besteht eine Verknüpfung zwischen der Stoffwechselerkrankung und einer Innenohrschädigung, die in der Literatur bisher nicht beschrieben wurde.