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Spätphaseneosinophilie nach intranasaler Allergenprovokation
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Hintergrund: Charakteristikum der allergischen Spätphasenreaktion nach intranasaler Allergenprovokation ist die Gewebseosinophilie.
Ziel der Studie war die Extraktion von Mediatoren im induzierten Nasensekret mit einem möglichem Einfluss auf die Rekrutierung von eosinophilen Granulozyten.
Methodik: Nasensekrete von 13 Pollinotikern wurden außerhalb der natürlichen Pollensaison über 8 h nach bilateraler, intranasaler Allergenprovokation gewonnen. Die allergische Früh- und Spätphasenreaktion wurde über visuelle Analogskalen der wichtigsten Symptome, die akustische Rhinometrie und das Volumen des induzierten Nasensekretes abgebildet.
Im Nasensekret diente als Marker der Eosinophilie das Eosinophile Cationische Protein (ECP). Neben dem Gesamtprotein wurden das Th2-Zytokin IL-5; die Chemokine IL-8, MCP-1, und Eotaxin; das Adhäsionsmolekül VCAM-1 und das Leukotrien LTC4 bestimmt.
Ergebnisse: In der Rhinometrie zeigte sich eine allergische Frühphasenreaktion in 100 % der Fälle und eine Spätphasenreaktion bei 92%. Niesreiz und Rhinorrhoe waren die stärksten Symptome. Bei den Mediatoren konnte für IL-5, MCP-1, Eotaxin, VCAM-1 und LTC4 eine typische Spätphasenkinetik beobachtet werden. IL-8, VCAM-1 und LTC4 zeigten mit Anstiegen auch in der Frühphase eine biphasische Kinetik.
Diskussion: Mittels visuellen Analogskalen der wichtigsten Symptome, akustischer Rhinometrie und Änderung des Volumenflusses und des Gesamtproteins des induzierten Nasensekretes konnten eine allergische Früh- von einer Spätphasenreaktion abgegrenzt werden.
Unseren Daten zufolge kommen dem TH2-Zytokin IL-5; den Chemokinen IL-8, MCP-1 und Eotaxin; sowie dem Adhäsionsmolekül VCAM-1 und dem LTC4 eine relevante Rolle in der allergischen Spätphaseneosinophilie zu.