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Herausfordernde Differentialdiagnostik bei Dyspnoe
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Veröffentlicht: | 31. Mai 2017 |
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Einleitung: Knorpelbildende Tumoren machen weniger als 1% der Tumoren im Bereich des Larynx aus. Die histopathologische Unterscheidung zwischen einem Chondrom und low-grade Chondrosarkom gestaltet sich oft schwierig, dennoch ist die Differentialdiagnose wichtig um die entsprechende Therapie und das Follow up zu planen.
Kasuistik: Ein 74-jähriger Patient mit seit einer Woche bestehender Dyspnoe und hörbarem Stridor. Progrediente Belastungsdyspnoe seit einem Monat, sowie zunehmende Schluckbeschwerden seit etwa einem halben Jahr. CT-graphisch zeigte sich eine 4,7x3,8x6,5cm große Raumforderung mit Teilverlegung des Larynx und subtotaler Verlegung des Hypopharynx, bildmorphologisch passend zu einem Chondrosarkom am ehesten ausgehend vom Ringknorpel. Die im Rahmen der, bei ausgeprägter Dyspnoe durchgeführten, Tracheostomie erfolgte Probenentnahme ergab histologisch fragmentiertes Knorpelgewebe, ohne nukleäre Atypien und Hyperchromasie. Auf Grund der Tumorgröße musste jedoch von einem low-grade Chondrosarkom ausgegangen werden, sodass eine Laryngektomie und Neck dissection beidseits erfolgte. Das Resektat zeigte einen weißlichen, zentral nekrotischen Tumor, bestehend aus lobulär konfiguriertem reifem Knorpel, der an das teilweise verknöcherte Larynxskelett herantrat und diesen mikrofokal einfasste, histopathologisch vereinbar mit einem G1-Chondrosarkom ohne Lymphknotenbefall.
Schlussfolgerung: Die Differenzierung zwischen benignen Chondromen und malignen low-grad Chondrosarkomen gestaltet sich klinisch und histopathologisch oft schwierig. Die Differentialdiagnostik basiert auf makroskopischen Faktoren, wie der Tumorgröße und mikroskopischen Markern, wie der Zellgröße, Hyperchromasie und Mitosen. Die komplette Resektion eines Chondrosarkoms bestimmt die Prognose signifikant.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.