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Die selektive obere Atemwegsstimulation in geriatrischen Patienten
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die selektive obere Atemwegstimulation (sUAS) ist eine wirksame Therapie für Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Bei geriatrischen Patienten ist meist eine erhöhte Multimorbidität vorhanden. Bislang war ungeklärt, wie die (patho-)physiologischen Veränderungen im alternden Menschen das klinische Ergebnis der sUAS beeinflussen. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit der sUAS in geriatrischen OSA-Patienten zu untersuchen.
Material und Methoden: Alle Patienten, die älter als 64 Jahre waren, und bei denen seit Juni 2014 die Implantation mit einem Stimulator der oberen Atemwege (Inspire Medical Systems, Maple Grove, USA) durchgeführt wurde, konnten eingeschlossen werden. Der Therapieerfolg wurde 6 und 12 Monate nach der Implantation evaluiert. Dabei wurden die demographischen Daten, der Body-Mass-Index (BMI), der Apnoe-Hypopnoe Index (AHI), der Sauerstoff-Entsättigungsindex (EI), die Epworth Sleepiness Scale (ESS) und die Therapie-Adhärenz erhoben.
Ergebnisse: Es wurden 20 Patienten eingeschlossen (Geschlecht: 4w, 16m; Alter: 71±4 Jahre; BMI: 30,4±2,8 kg/m2). Nach 12 Monaten zeigte sich eine signifikante Reduktion des präoperativen AHI von 33,1±13,6/h auf 13,1±13,3/h (p<0,001). Der EI konnte von 32,03±13,7/h auf 17,32±17,8/h gesenkt werden (p=0,007). Die ESS verringerte sich von 11,6±5,8 auf 3,0±2,4 (p=0,0089) nach 12 Monaten. Die Therapie-Adhärenz betrug durchschnittlich 8,1 h/Nacht.
Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass geriatrische Patienten mit einer mittel-bis hochgradigen OSA deutlich von der sUAS profitieren. Die Therapie-Adhärenz war auch im langfristigen Zeitverlauf sehr hoch. Damit stellt die Implantation eines oberen Atemwegstimulators eine erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit für geriatrische OSA-Patienten dar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.