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Epistaxis – ein iatrogenes Problem?
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Nasenbluten ist ein häufiges Krankheitsbild in der HNO-Heilkunde. Die Einnahme gerinnungsaktiver Substanzen und verschiedene Vorerkrankungen können Epistaxis verursachen oder verschlimmern.
Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Studie erfolgte die Erfassung aller stationär in der HNO-Klinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz behandelten Patienten mit Epistaxis im Zeitraum vom 01.12.2012 bis 31.12.2014.
Ergebnisse: Im genannten Studienzeitraum wurden insgesamt 463 Patienten mit Epistaxis stationär behandelt, davon 196 (42,3%) Frauen und 267 (57,7%) Männer. Das mittlere Patientenalter lag bei 6720,3 Jahren. An Vorerkrankungen gaben 69,8% (n=323) eine arterielle Hypertonie an, 46,3% (n=100) ein Vorhofflimmern und 15,9% (n=74) eine koronare Herzkrankheit. Bei 5,2% (n=24) konnte eine periphere oder cerebrale arterielle Verschlusskrankheit dokumentiert werden.
Antikoagulantien und/oder Thrombozytenaggregationshemmer erhielten 63,1% (n=292) der Patienten. ASS wurde von 34,1% (n=158), Marcumar von 30,7% (n=142) und neue orale Antikoagulantien von 4,7% (n=22) der Patienten eingenommen. Die Behandlung der Epistaxis erfolgte in 55,9% (n=259) der Fälle durch bipolare Antikoagulation. Zusätzlich eine Nasentamponade erhielten 96,5% (n=250) der Patienten. Bei alleiniger Einlage einer Nasentamponade wurde mit 37,1% (n=172) am häufigsten eine pneumatische Nasentamponade verwendet.
Schlussfolgerungen: Die Mehrheit der stationär behandelten Epistaxispatienten ist vorerkrankt. Am häufigsten sind die arterielle Hypertonie und Vorhofflimmern. Jeder dritte Patient erhielt eine Dauertherapie mit Marcumar oder ASS. Die Ersttherapie der Wahl war die Elektrokoagulation und/oder Einlage einer pneumatischen Tamponade.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.