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Posttraumatische Pyomukozele der Frontobasis mit intrakranieller Ausdehnung – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Frontobasale Frakturen erfordern in Abhängigkeit vom Ausmaß und Konstellation des Verletzungsmusters eine Versorgung, um kurzfristige Komplikationen wie aszendierende Meningitis oder Liquorverlust, aber auch langfristige Folgen wie Zelenbilung mit intrakranieller Beteiligung zu vermeiden.
Fall: Im vorliegenden Fall zog sich vor 20 Jahren ein damals 23jähriger Mann im Rahmen eines Verkehrsunfalls unter anderem komplexe Frakturen des Hirn- und Gesichtsschädels zu, welche initial suffizient versorgt wurden. Die aktuelle Vorstellung erfolgte nun, 20 Jahre später, aufgrund von intermittierenden Schwindelbeschwerden. In der Bildgebung zeigte sich eine ausgedehnte zystische Raumforderung mit expansiv wirkendem extrakraniellen Anteil im Os ethmoidale rechts sowie über einen knöchernen Defekt in der Rhinobasis angrenzenden, ausgedehnten intrakraniellen Anteil von bis zu 5cm Durchmesser rechts frontal.
Es erfolgte zunächst die Eröffnung der ausgedehnten Pyomukozele durch endonasale partielle Resektion der knöchernen Rhinobasis und Darstellung des stabilen Zelensacks. Postoperativ zeigte sich im Kontroll-CT bei stabilem Allgemeinzustand des Patienten ein massiver Pneumenzephalus, sodass eine neurochirurgische Revision der gesamten Schädelbasis mit Knocheninterponat und Palacos-Plastik folgte.
Schlussfolgerung: Diese Fallvorstellung eines ausgedehnten intrakraniellen Befundes verdeutlicht die Gefahr der Langzeitkomplikationen nach Frontobasisfrakturen sowie die Komplexizität der primären, aber auch der folgenden operativen Versorgungen und die Notwendigkeit von interdisziplinärem Handeln.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.