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Isolierte sinunasale Manifestation einer IgG4-assoziierten Erkrankung
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die Differentialdiagnose sinunasaler Erkrankungen ist vielfältig. Der vorgestellte Fall beschreibt eine seltene isolierte Manifestation einer IgG4-vermittelten Autoimmunerkrankung im Bereich der Nasenhaupthöhle und Nasennebenhöhlen. Eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit ist für Diagnostik und Therapieplanung von immenser Bedeutung.
Kasuistik: Wir berichten über eine 80-jährige Patientin, die sich erstmalig mit seit mehreren Monaten bestehender Nasenatmungsbehinderung, Rhinorrhoe, Druckgefühl im Bereich der linken Orbita sowie ophthalmologischen Beschwerden in Form von Doppelbildern in unserer Hochschulambulanz vorstellte. Klinisch und bildmorphologisch zeigte sich bei stattgehabter Pansinusoperation mit Resektion der mittleren Muschel auf beiden Seiten ein expansives und kontaktvulnerables Gewebe mit Destruktion der linken medialen Orbitawand. Eine intrakranielle und intraorbitale Befundausdehnung lag vor. Nach subtotaler endonasaler Resektion des Prozesses ergab der histopathologische Befund die Diagnose einer IgG4-assoziierten Erkrankung. Die nach Rücksprache mit den Kollegen der Inneren Medizin eingeleitete Kortisontherapie über 2 Monate führte zur vollständigen Remission der Erkrankung und zur subjektiven Beschwerdefreiheit der Patientin.
Schlussfolgerung: Bei sinunasalen Erkrankungen sollte differentialdiagnostisch auch an seltene IgG4-assoziierte Erkrankungen gedacht werden. Speziell die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Bedeutung der histopathologischen Aufarbeitung spielt in Diagnostik, Therapieplanung und Nachsorge eine wichtige Rolle.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.