gms | German Medical Science

88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Langzeitnachuntersuchung nach Rhinoplastik bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte mit der Derriford-Appearance-Scale (DAS59)

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Andreas Albers - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité-Universitätsmedizin, CBF, Berlin
  • Veit Hofmann - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charité-Universitätsmedizin, Campus Benjamin Franklin, Berlin
  • Dirk Jan Menger - Univ.-HNO-Klinik Utrecht, Utrecht, Niederlande
  • Andreas Reichelt - HNO-Klinik, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno483

doi: 10.3205/17hno483, urn:nbn:de:0183-17hno4831

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Albers et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Das Stigma nasaler Deformität bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKGS) übt einen prägenden Einfluss auf Betroffene aus.

Von Interesse ist, ob mittels Rhinoplastik(en) (RH) eine Normalität der eigenen Erscheinung und Selbstempfindung erreicht werden kann.

Mit Hilfe der DAS59 erfolgte eine retrospektive Untersuchung von LKGS-Patienten prä- und post-Op sowie der statistische Vergleich mit einem Normalkollektiv.

Von 61 RH-Patienten beantworteten 26 die DAS59. Der Altersdurschnitt lag bei 30J und das Verhältnis M/W war 1:1,2. Postoperativ zeigte die gesamte Bewertungsskala und alle Sub-Skalen eine Verbesserung an.

Hinsichtlich des Erreichens einer „normalen“ Selbstempfindung erfolgte der Vergleich mit Kontrollen, die auf gutes Aussehen bedacht sind und solchen, denen das Aussehen weniger bedeutet. Hierbei zeigte sich kein Unterschied in den Skalen "facial self-consciousness“, "general self-consciousness" und "social self-consciousness of appearance". Der Subscore für "sexual and bodily self-consciousness of appearance" indizierte eine Verbesserung über die Kontrollpopulation hinaus.

Nur die Skala "negative self-concept" wies durch ein Zurückbleiben der LKGS-Patienten hinter den Kontrollen darauf hin, dass (Psycho-)Therapie jenseits chirurgischer Intervention notwendig ist.

Nach RH zeigte sich eine Verbesserung in der Selbstbeurteilung des Aussehens, gemessen mit dem DAS59, die nun vergleichbar war mit Individuen, bedacht auf gutes Aussehen. Zusammengenommen tragen RH zu seelischem Wohlbefinden und verbessertem Selbstempfinden bei und erhöhen somit die Lebensqualität, als Voraussetzung für ein normales Leben. Weitere Untersuchungen sind erforderlich um zu klären, wie das gemessene "negative self-concept" verbessert werden kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.