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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Alters- und geschlechtsspezifische Daten für das Sprechstimmprofil von Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse aus der Leipziger LIFE-Child-Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Berger - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig
  • Michael Fuchs - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig
  • Wieland Kiess - Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin , Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - Klinik f. HNO, Universität Leipzig, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno460

doi: 10.3205/17hno460, urn:nbn:de:0183-17hno4603

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Berger et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Daten für alters- und geschlechtsspezifische Normwertbereiche des Sprechstimmprofils insbesondere im Kindes und Jugendalter fehlen oder beruhen auf wenig repräsentativen Gruppen. Ziel des Projektes ist die Erfassung und Beschreibung von validen Normwertbereichen anhand einer in dieser Form weltweit erstmalig vorhandenen Kohorte von Kindern und Jugendlichen zwischen 6-18 Jahren.

Material und Methoden: Bei 2626 stimmgesunden Kindern ein Sprechstimmumfangsprofil erhoben.

Das Sprechstimmprofil wurde in 5 Intensitätsstufen gemessen: Leiseste Stimme (I), Gesprächsstimme (II), Vortragsstimme (III), Rufstimme (IV) und erneut Leiseste Stimme im Sinne des Rücknahmetest (V).

Ergebnisse: Es wurden insgesamt 1274 weibliche und 1352 männliche Probanden untersucht. Es erfolgte eine Einteilung in 3 Altersgruppen (a = 5,5-10,5 Jahre) (b = 10,5-14,5 Jahre) (c = 14,5-17,5 Jahre). Die alters- und geschlechtsspezifische Darstellung der Frequenz und der Intensität ergibt eine klare Trennung der unterschiedlichen Intensitätsstufen des Sprechstimmprofiles. Zudem können durch Berechnung einer Perzentilenkurve Normwertbereiche des Sprechstimmprofils von Kindern und Jugendlichen grafisch dargestellt werden.

Fazit: Die Studie erlaubt die Definition von Normwertbereichen des Sprechstimmprofils in einer großen Bevölkerungsstichprobe. Die untersuchten 5 verschiedenen Sprechintensitäten ermöglichen eine dezidierte Beurteilung des Sprechstimmprofils und können für eine detaillierte Beurteilung im klinischen Alltag eingesetzt werden.

Unterstützt durch: LIFE – Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen. LIFE wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen der Landesexzellenzinitiative.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.