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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Grundlagenwissenschaftliche Ansätze zur zukünftigen Verbesserung der bioelektrischen Schnittstelle von implantierbaren Hörsystemen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stefan Volkenstein - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum
  • Stefan Dazert - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno429

doi: 10.3205/17hno429, urn:nbn:de:0183-17hno4298

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Volkenstein et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Nicht alle Patienten, die mit einem Cochlea-Implantat (CI) oder einem Hirnstamm-Implantat (ABI) versorgt werden profitieren hinsichtlich der Hörrehabilitation gleichermaßen gut. Ein Grund hierfür liegt möglicherweise in der suboptimalen bioelektrischen Ankopplung der Stimulationselektrode an die neuronalen Zielstrukturen im Spiralganglion (SGN) oder im Nucleus cochlearis (NC).

Methoden: In Zellkulturuntersuchungen an auditorischen Neuronen postnataler Mäuse werden verschiedene Wachstumsfaktoren, neuroprotektive Substanzen oder Extrazellularmatrixproteine hinsichtlich einer Wachstumsbeeinflussung in vitro untersucht und Möglichkeiten aufgezeigt wie sich diese zukünftig zur Verbesserung der bioelektrischen Schnittstelle einsetzen lassen. Darüber hinaus werden experimentelle Ansätze mit auditorischen Stamm- und Vorläuferzellen vorgestellt, diskutiert und kritisch betrachtet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Neben Kortikosteroiden werden bald auch andere Substanzen für die klinische Anwendung zur Verfügung stehen, die die Ankopplung der Elektroden auditorischer Implantate positiv beeinflussen und so zu einem noch besseren Sprachverstehen für die betroffenen Patienten führen könnten. Weiterhin ist der Einsatz von Stammzellen zur engeren Anbindung der Elektroden im Zusammenhang mit CIs oder ABIs eher absehbar, als eine alleinige Stammzelltherapie der Schwerhörigkeit.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.