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Apoptose-Signaling im Cholesteatom
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Die Apoptose ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung und Homöostase vieler Krankheiten. Charakterisiert wird er durch einen kontrollierten, durch Genexpression programmierten Zelltod, indiziert durch DNA-Fragmente, Zellorgan- Kompartimentierung und Eliminierung mittels Phagozytose. Wir untersuchten diese zur Chronifizierung und Wachstum führenden Signalwege des Cholesteatoms mit signifikanten Schleimhaut- und Zellveränderungen an Patienten, die sich einer Ohroperation unterzogen.
Methoden: Cholesteatom und gesunde Gehörgangshaut wurden während sanierenden Ohroperationen entnommen. Die Apoptose-Genexpression und related-Genen erfolgte mittels qPCR. Mittels TUNEL Färbung, Immunhistochemie an Kryoschnitten und in Situ Apoptosis Detection Kit wurde die Apoptoserate ermittelt und quantifiziert.
Ergebnisse: Im Cholesteatom konnte eine Apoptosegenexpression von TNF-induzierter Apoptose und Casp3, sowie cleaved Casp3 gezeigt werden. Ein positives TUNEL labeling der apoptotischen Zellen, die Lokalisation mittels Immunhistochemie im Cholesteatom und umliegenden Zellen spiegelten diese unkontrollierte Schleimhauthyperplasie und Polypenbildung wieder. Im Proteinnetzwerk zeigten sich zudem anti-apoptotische Gene wie CFLAR hochreguliert, hingegen SMAD3, ein pro-apoptose-Inducer, herunterreguliert.
Schlussfolgerung: Die Apoptose in Patienten mit Cholesteatom zeichnet sich durch eine unkontrollierte Schleimhauthyperplasie und ein unkoordiniertes Wachstum aus. Ein Grund ist hierbei das veränderte exramitochondriale Apoptose-Signaling von Casp3 und cleaved Casp3 über eine Hochregulierung anti-apoptotischer Gene und Runterregulierung Pro-Apoptose-Inducer.
Unterstützt durch: Einzelförderung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Lübeck, E37(AL).
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.