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Therapieansprechen von Kopf-Hals-Karzinomen – Definition und Prädiktion
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Die kurative Behandlung der Kopf-Hals-Karzinome (PEC) erfolgt in der Regel durch eine OP u./o. Radio(chemo)therapie (RCT), wohingegen in der Palliation die (komb.) Chemo-/ Antikörpertherapie eingesetzt wird. Die Erfolgskontrolle nach Therapie ist ein wichtiger Bestandteil für die Beurteilung der Behandlungsqualität. Nach Operation erfolgt die Erfolgs- u. Qualitätskontrolle pathohistologisch. Neben „bewährten“ Kriterien (R, ECM) ist die Identifikation neuartiger Parameter erstrebenswert. Als prognostisch relevanter Faktor wird der HPV-Status aktuell auf seine Eignung als Deeskalationsparameter v.a. bei RCT untersucht. Gerade in Hinblick auf die Erfolgskontrolle nach konservativer Therapie gibt es einen hohen Bedarf für (prädiktive) Marker eines Therapieansprechens. Dieses wird nach primärer RCT durch eine starre Endoskopie + Biopsie u. Schnittbilduntersuchung mit standardisierter Beurteilung (RECIST) kontrolliert. Mit einer Induktionschemotherapie (aktuell kein Standard) können prinzipiell strahlensensible Tumoren identifiziert werden („Chemoselektion“), während die nicht ansprechenden Tumoren operiert würden. Neue Ansätze umfassen die Integration der fkt. Bildgebung (PET-CT/MRT), den Einsatz molekularer Hochdurchsatztechniken, die vergleichende Analyse von Tumor-assoziierten Datensätzen mit Bildgebungsparametern (Radiomics), wie auch die Charakterisierung von Immuninfiltraten o. zirkulierenden Tumorzellen („liquid biopsies“), auf die im Vortrag durch Präsentation eigener Daten eingegangen wird. Im Rahmen der zunehmenden Personalisierung der onkologischen Therapiekonzepte ist die Identifikation von prädiktiven Markern für das Therapieansprechen erstrebenswert u. dürfte auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine hohe Relevanz besitzen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.