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Erhöhte Serumspiegel von HMGB1 und der löslichen Form von RAGE bei Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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High mobility group box 1 (HMGB1) ist ein DNA-bindendes Protein, das bei Aktivierung der Zelle und bei diversen Formen von Zelltod freigesetzt wird. Erhöhte Serumspiegel von HMGB1, das auch als DAMP (damage-associated molecular pattern) bezeichnet wird, weisen auf massiven Zelluntergang hin, z.B. im Rahmen einer Tumorerkrankung sowohl spontan als auch Therapie-induziert. HMGB1 bindet an den receptor of advanced glycation end products (RAGE) auf myeloiden Immunzellen, was zur Internalisierung und zur Induktion einer inflammatorischen Antwort führt. RAGE zirkuliert im Blut in einer löslichen Form.
In prospektiv gesammelten Serumproben von n=80 Patienten (Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx (OSCC) vor Therapie und Kontrollgruppen von Pat. mit benignen Tumorerkrankungen des HNO-Bereichs, von Pat. ohne Tumorerkrankung und von Pat. vor Tonsillektomie) wurden Spiegel von HMGB1 und löslichem RAGE im ELISA gemessen und mit dem Tumorstadium und mit prognostischen Faktoren korreliert.
HMGB1 war bei Pat. mit OSCC höher (MW ± SEM: 15,1 ± 2,2 ng/ml) als bei Pat. mit benignen Tumoren (8,61 ± 1,2 ng/ml). Pat. ohne Tumorerkrankung (8,52 ± 1,0 ng/ml) oder Pat. vor Tonsillektomie (9,6 ± 2,4 ng/ml) zeigten keine Erhöhung. Bei löslichem RAGE waren die Serumspiegel bei OSCC geringfügig höher als bei Pat. mit benignen Tumoren, vor Tonsillektomie oder ohne Tumor (953 vs. 777 vs. 842 vs. 694 pg/ml). Tumorstadium und prognostische Faktoren wie HPV-Status zeigen keine Korrelation mit der Höhe der Serumspiegel.
HMGB1 ist im Serum von Pat. mit HNSCC etwa doppelt so hoch wie im Serum von verschiedenen Kontrollkohorten und besitzt daher Potential als Biomarker für Diagnostik und Verlaufskontrolle. Die lösliche Form von RAGE zeigt hingegen nur eine geringgradige Erhöhung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.