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Stellenwert der Bildgebung bei synchronen Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich – ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 13. April 2017 |
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Einleitung: Nach Studienlage kommen synchrone und metachrone Zweitkarzinome im HNO Bereich in 1,4 – 17 % der Patienten vor. Die Pathogenese wird kontrovers diskutiert – laut Slaughter sind die einzelne Tumoren multizentrisch und entstehen auf einem vorbelastenden Schleimhautareal (sog. „Field cancerization theory“). Auf der anderen Seite wird in einigen Studien ein gemeinsamer klonischer Ursprung angegeben. Ein Fall mit fünf synchronen Malignomen im HNO Bereich ist extrem selten (<1/1000).
Fallbericht: 37-jähriger Patient mit bekanntem Nikotin-, Alkohol- und Crystalabusus stellt sich mit Heiserkeit und Dysphagie vor. In der Panendoskopie werden vier synchrone primäre Karzinome histologisch gesichert: cT3 Oropharynxhinterwand median, cT1 Zungengrund rechts, cT1a rechte Stimmlippe sowie rechter Hauptbronchus. Die PET-CT Untersuchung äußerte zudem einen Verdacht auf malignes Tumorgewebe des linken Oberlappenbronchus. Das Karzinom der rechten Stimmlippe wurde mit PET-CT nicht bestätigt. Die durchgeführten Staging CTs konnten weder die Raumforderung des linken Bronchus noch die in der Halssonographie und im PET-CT verdächtigen Halslymphknoten nachweisen.
Ergebnis: Der Patient wurde mittels Radiotherapie behandelt, eine Chemotherapie hat er abgelehnt. Es erfolgte eine Stent-Einlage bei Tumorkompression des rechten Hauptbronchus.
Schlussfolgerung: Eine PET-CT ist ein wichtiges diagnostisches Instrument, das die Panendoskopie ergänzt, vor allem bei peripher lokalisierten Lungen- oder Ösophaguskarzinomen. Ein Nachteil scheint die relativ hohe Anzahl an falsch positiven Ergebnissen zu sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.