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88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Sonografische Untersuchung von Halslymphknotenveränderungen in Bezug auf Anzahl und Größe nach einer Operation der Glandula parotis

Meeting Abstract

  • corresponding author Henrike Gärtner - Uniklinikum des Saarlandes, HNO- Klinik, Homburg/S.
  • Suzan Öztoprak - Uniklinikum des Saarlandes, HNO- Klinik, Homburg/S.
  • Bernhard Schick - Uniklinikum des Saarlandes, HNO- Klinik, Homburg/S.
  • Alessandro Bozzato - Uniklinikum des Saarlandes, HNO- Klinik, Homburg/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno049

doi: 10.3205/17hno049, urn:nbn:de:0183-17hno0496

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Gärtner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Sonomorphologie und Größe der Halslymphknoten wird von endogenen und exogenen Faktoren beeinflusst. Prinzipiell wird vermutet, dass auch ein operativer Eingriff im Kopf-Halsbereich eine Veränderung bewirkt. Dieser Aspekt wurde bisher jedoch nicht durch Studien verifiziert.

Ziel unserer prospektiven Untersuchung war es daher, postoperative Veränderungen von Halslymphknoten insbesondere in Bezug auf deren Anzahl und Größe zu untersuchen.

Exemplarisch wurden hierfür Patienten nach einer Operation im Bereich der Glandula parotis in die Studie eingebunden.

Patienten und Methoden: Eingeschlossen wurden 15 Probanden im Alter zwischen 47 und 76 Jahren, welche sowohl direkt präoperativ, als auch zwei bis fünf Tage nach der Parotidektomie eine Hals- Sonografie erhielten. Histologisch ergab sich neun Mal eine benigne Veränderung, sowie einmal ein Malignom.

Ergebnisse: Präoperativ ergab sich kein Unterschied der Halslymphknoten auf der zu operierenden Seite im Vergleich zur Gegenseite.

Postoperativ imponierte jedoch eine relevante Größenzunahme der Lymphknoten sowohl der OP-Seite, als auch der Gegenseite (p<0,001). Präoperativ maßen die Lymphknoten der OP-Seite durchschnittlich 8,67mm, postoperativ ergab sich eine Vergrößerung auf 13,4mm. Im Bereich der Gegenseite zeigte sich eine Veränderung von 7mm auf 11mm.

Auch die Anzahl der sonografisch darstellbaren Lymphknoten stieg postoperativ sowohl auf der OP- Seite, als auch auf der Gegenseite deutlich an (p<0,001).

Schlussfolgerung: In dem Kollektiv unserer Studie konnte eine signifikante Erhöhung von Anzahl und Durchmesser sonografisch darstellbarer Halslymphknoten nachgewiesen werden. Das Ergebnis unterstreicht, dass postoperativ erhobene Befunde unbedingt unter Berücksichtigung dieses klinischen Kontextes erfolgen sollten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.