gms | German Medical Science

88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Operative 3D-Markierung der Tumorresektionsflächen zur Optimierung der adjuvanten Strahlentherapie

Meeting Abstract

  • corresponding author Gido Bittermann - Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - Uniklinik Freiburg HNO, Freiburg
  • Mark Metzger - Uniklinik Freiburg MKG, Freiburg
  • Rainer Schmelzeisen - Uniklinik Freiburg MKG, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno047

doi: 10.3205/17hno047, urn:nbn:de:0183-17hno0477

Veröffentlicht: 13. April 2017

© 2017 Bittermann et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Bei ausgedehnten Tumoren des Kopfes ist die operative Entfernung des Tumorgewebes und die adjuvante Strahlentherapie von herausragender Bedeutung. Die operative Markierung der Tumorresektionsfläche kann somit zur Optimierung der Strahlentherapieplanung beitragen. Ziel dieser Untersuchung ist die Evaluation der Verlässlichkeit dieser chirurgischen Resektionsrandmarkierung.

Methoden: In dieser Präsentation wird diese innovative Technik der Tumorresektions-randmarkierung bei 20 Patienten aufgezeigt. Hierzu wurde nach Resektion von Karzinomen im Bereich der vorderen Schädelbasis sowie des Kopfbereichs, die Resektionsgrenze navigationsgestützt und mit Titanclips markiert. Nach Durchführung einer erneuten postoperativen 3D-Bildgebung erlaubt dies die exakte virtuelle Darstellung der Tumorresektionsgrenze und somit die Planung der adjuvanten Strahlentherapie auf der Basis der anatomischen Tumorresektion. Zusätzlich wurde die Verlässlichkeit der Markierung analysiert. Hierzu wurden die virtuellen Navigationsmarkierungen mit den Clipmarkierungen überlagert und deren metrische Abweichung berechnet.

Ergebnisse: Die Darstellung der Tumorresektionsgrenze erlaubte eine signifikante strahlentherapeutische Reduktion der Dosisverteilung über der Geweberekonstruktion (p=0,0003). Das bestrahlte Volumen konnte um ca. 25 % reduziert werden. Die Analyse von 282 Titanclips und virtuellen Markierungen zeigte in der postoperativen Bildgebung eine Abweichung von 2.1 mm ± 1,4 mm.

Schlussfolgerung: Die virtuelle Markierung ermöglicht eine präzise Darstellung der Tumorresektionsfläche. Durch den Informationszugewinn der exakten Ausdehnung und Lokalisation der Tumorresektionsfläche ist eine lokale Dosiseskalation bei selektiv besserer Normalgewebsschonung möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.