gms | German Medical Science

15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – Expanding our Resources

28. - 30. April 2011, Wien, Österreich

Prävalenz von Protonenpumpeninhibitoren-Einnahme unter Medizinstudierenden an der Medizinischen Universität Graz

Poster

Suche in Medline nach

  • corresponding author Andreas Frings - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Susanne Scheipl - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Paul Schlumm - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Andreas Leithner - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich

15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – expanding our resources. Wien, Österreich, 28.-30.04.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc11grako19

doi: 10.3205/11grako19, urn:nbn:de:0183-11grako197

Veröffentlicht: 25. April 2012

© 2012 Frings et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Poster

Einleitung: Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten in unserer Gesellschaft. Sie sind Mittel der Wahl in der Therapie von peptischen Ulzera und der Refluxösophagitis. Stressassoziierte physiologische Effekte und eine ungesunde Lebensweise beschleunigen ihre Entstehung. Wir untersuchten die Häufigkeit von PPI- Einnahmen unter Medizinstudierenden, um einen objektiven Parameter für den Grad der individuellen körperlichen und psychischen Belastung im Rahmen des Medizinstudiums zu erhalten.

Material und Methoden: Mithilfe eines elf Fragen umfassenden Fragebogens wurden 200 Medizinstudierende (n=79 ♂, n=121 ♀; Alter 23 Jahre, range 18-28) unterschiedlicher Semester (range 4-10) der Medizinischen Universität Graz im März 2011 retrospektiv zu bisher aufgetretenen Magenbeschwerden, Lernstress, Lebensqualität, Zufriedenheit, Lebensgewohnheiten und der Einnahme von PPI befragt. Zu jeder Frage konnten die Studierenden die am besten passendste Antwort ankreuzen. Der Zeitpunkt der Befragung wurde so ausgewählt, dass keine akute Prüfungsphase bestand, um Bias zu vermeiden. Eine Auswertung der Ergebnisse erfolgte mit deskriptiver Statistik.

Ergebnis: Magenbeschwerden aufgrund von Lernstress im Studium gaben 161 der 200 Befragten an (81%). Dabei handelte es sich in 63 Fällen um männliche Befragte (= 80% der männlichen Befragten). Von den 161 Befragten mit Magenschmerzen gaben 124 (77%) an, dass die Schmerzen länger als eine Woche/ kürzer als zwei Wochen andauerten (n=22 ♂, n=102 ♀). PPI wurden in der Gruppe der Befragten, die länger als eine Woche/ kürzer als zwei Wochen an Magenschmerzen litten in 109 (89%) Fällen zur symptomatischen Therapie eingenommen (♂ n=19, ♀ n=90; Alter 21 Jahre, range 18-24). Rauchen, Alkohol oder Koffeinkonsum konnten nicht als Bias nachgewiesen werden, da die einer weiteren Datenerhebung geben. Psychosomatische Ereignisse gelten als relativ gute objektive Indikatoren für individuelle Belastung, wenn bereits in kleinen Umfragepools eine hohe Fallzahl erreicht wird. Unserer Meinung nach sollte eruiert werden, in welchen Studienabschnitten eine besonders hohe Tendenz zur Einnahme von PPI herrscht, um mögliche weitere negative Einflussnahmen alternativer Kompensationsmöglichkeiten mithilfe präventiver Maßnahmen zu begegnen.