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Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand – Einladung zur gemeinsamen Erarbeitung eines Policy-Papers
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Veröffentlicht: | 6. September 2024 |
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Die demografischen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind in Deutschland bekanntlich besonders groß und werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Bisherige politische Maßnahmen in Deutschland haben insbesondere die Verlängerung des Erwerbslebens im Fokus und nur in geringerem Umfang die Verbesserung der Arbeitsqualität. In Wissenschaftskreisen wird die Befürchtung geäußert, dass eine Politik der verlängerten Erwerbsleben bestehende soziale Ungleichheiten zwischen älteren Beschäftigtengruppen weiter verstärkt. Angesichts der Komplexität des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand ist unstrittig, dass die Politik bei ihren Entscheidungen zur Thematik auch von Seiten der Wissenschaft sehr gut informiert sein muss.
Ziel des Vorhabens ist daher, in einem fokussierten Positionspapier wissenschaftlich fundierte Evidenz zu Arbeit, Gesundheit und Erwerbsteilhabe und deren Wechselwirklungen beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand in Deutschland zusammenzustellen, von der wir annehmen, dass sie für Politik (und Wirtschaft?) entscheidungsrelevant sein könnte. Eine ähnlich gelagerte Stellungnahme von Arbeits- und Gesundheits-, Sozial- und WirtschaftswissenschaftlerInnen aus den Niederlanden wurde 2019 vorgelegt [1].
Der Wunsch ist, dass das Positionspapier gemeinsam von VertreterInnen verschiedener arbeits-, gesundheits-, und sozialwissenschaftlicher Disziplinen (einschließlich Epidemiologie) erstellt wird, die den Fokus ihrer Forschung (auch) auf den Themen Arbeit bzw. Beschäftigung haben. Der Zeitraum des Vorhabens ist abhängig von dessen Ausgestaltung (s.u.) und sollte maximal zwei Jahre betragen. Im besten Fall wird das Positionspapier schließlich von den dazugehörigen Fachgesellschaften gestützt.
Der (ergebnisoffene) Workshop dient der erstmaligen Diskussion und Abklärung des Vorhabens und könnte zum Startpunkt des Projekts werden. Die Teilnahme ist offen für jegliche WissenschaftlerInnen der oben angesprochenen Disziplinen. Erfreulich wäre auch die Beteiligung von jüngeren Personen.
Bisherige Agenda: a) Thematischer Umfang bzw. Abgrenzungen, b) Grundsätzliches: Wirksamkeit, Machbarkeit, Risikoanalyse des Vorhabens, c) Zielgruppen, d) Tiefe des Papiers, e) Formaler Umfang, f) Verwertung, g) realistischer Projektzeitraum, h) Aufgabenverteilung.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.