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Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)

08.09. - 13.09.2024, Dresden

Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand – Einladung zur gemeinsamen Erarbeitung eines Policy-Papers

Meeting Abstract

  • Hans Martin Hasselhorn - Bergische Universität Wuppertal, Fachgebiet Arbeitswissenschaft, Wuppertal, Germany
  • Daniel Kämpf - Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Dresden, Germany
  • Jean-Baptist du Prel - Bergische Universität Wuppertal, Fachgebiet Arbeitswissenschaft, Wuppertal, Germany
  • Andrea Kaifie-Pechmann - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany
  • Andreas Seidler - Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Dresden, Germany

Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH). Dresden, 08.-13.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAbstr. 1099

doi: 10.3205/24gmds943, urn:nbn:de:0183-24gmds9433

Veröffentlicht: 6. September 2024

© 2024 Hasselhorn et al.
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Gliederung

Text

Die demografischen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind in Deutschland bekanntlich besonders groß und werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Bisherige politische Maßnahmen in Deutschland haben insbesondere die Verlängerung des Erwerbslebens im Fokus und nur in geringerem Umfang die Verbesserung der Arbeitsqualität. In Wissenschaftskreisen wird die Befürchtung geäußert, dass eine Politik der verlängerten Erwerbsleben bestehende soziale Ungleichheiten zwischen älteren Beschäftigtengruppen weiter verstärkt. Angesichts der Komplexität des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand ist unstrittig, dass die Politik bei ihren Entscheidungen zur Thematik auch von Seiten der Wissenschaft sehr gut informiert sein muss.

Ziel des Vorhabens ist daher, in einem fokussierten Positionspapier wissenschaftlich fundierte Evidenz zu Arbeit, Gesundheit und Erwerbsteilhabe und deren Wechselwirklungen beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand in Deutschland zusammenzustellen, von der wir annehmen, dass sie für Politik (und Wirtschaft?) entscheidungsrelevant sein könnte. Eine ähnlich gelagerte Stellungnahme von Arbeits- und Gesundheits-, Sozial- und WirtschaftswissenschaftlerInnen aus den Niederlanden wurde 2019 vorgelegt [1].

Der Wunsch ist, dass das Positionspapier gemeinsam von VertreterInnen verschiedener arbeits-, gesundheits-, und sozialwissenschaftlicher Disziplinen (einschließlich Epidemiologie) erstellt wird, die den Fokus ihrer Forschung (auch) auf den Themen Arbeit bzw. Beschäftigung haben. Der Zeitraum des Vorhabens ist abhängig von dessen Ausgestaltung (s.u.) und sollte maximal zwei Jahre betragen. Im besten Fall wird das Positionspapier schließlich von den dazugehörigen Fachgesellschaften gestützt.

Der (ergebnisoffene) Workshop dient der erstmaligen Diskussion und Abklärung des Vorhabens und könnte zum Startpunkt des Projekts werden. Die Teilnahme ist offen für jegliche WissenschaftlerInnen der oben angesprochenen Disziplinen. Erfreulich wäre auch die Beteiligung von jüngeren Personen.

Bisherige Agenda: a) Thematischer Umfang bzw. Abgrenzungen, b) Grundsätzliches: Wirksamkeit, Machbarkeit, Risikoanalyse des Vorhabens, c) Zielgruppen, d) Tiefe des Papiers, e) Formaler Umfang, f) Verwertung, g) realistischer Projektzeitraum, h) Aufgabenverteilung.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.


Literatur

1.
van der Mark-Reeuwijk KG, Weggemans RM, Bültmann U, et al. Health and prolonging working lives: an advisory report of the Health Council of The Netherlands. Scand J Work Environ Health. 2019;45(5):514–519. DOI: 10.5271/sjweh.3828 Externer Link