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Förderpotentiale für die Entwicklung psychischer Gesundheit – erste ausgewählte Ergebnisse aus der DZPG Aufbauphase am Standort Berlin-Potsdam
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Veröffentlicht: | 6. September 2024 |
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Symposium-Vorsitz: PD Dr. Caroline Cohrdes
Symposium: Das sich im Aufbau befindliche Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) verfolgt das Ziel, die psychische Gesundheit in Deutschland zu verbessern und eine schnelle Translation aus der Forschung in die Praxis voranzutreiben. Ein initialer Forschungsschwerpunkt am Standort Berlin-Potsdam liegt auf der Untersuchung einflussnehmender Faktoren für die Prävention oder Remission psychischer Störungen. In diesem Symposium werden kooperative Auswertungsprojekte und erste Ergebnisse mit einem Fokus auf entwicklungsrelevanten Faktoren und Bedingungen in der Kindheit und Jugend für die Entwicklung psychischer Gesundheit aus verschiedenen Perspektiven präsentiert, insbesondere in der vulnerablen Phase für die Entwicklung und Manifestation psychischer Störungen im Übergang ins Erwachsenenalter. Hierfür wurden populationsbasierte Daten aus der KiGGS-Studie des RKI und der darauf aufbauenden JEPSY-Studie, einer Teilkohorte aus KiGGS, sowie anderer Kohorten wie der UK Biobank herangezogen.
Beitrag 1 adressiert Risikoprofile und diskutiert mögliche psychobiologische Mechanismen für die Entwicklung somatischer und psychischer Erkrankungen junger Erwachsener mit vs. ohne traumatischen Kindheitserfahrungen. In Beitrag 2 liegt der Fokus auf der Bedeutung individueller und regionaler sozioökonomischer Bedingungen in den frühen Lebensphasen für die Entwicklung der psychischen Gesundheit von Heranwachsendenden. In Beitrag 3 wird die Entwicklung internalisierender und externalisierender Symptome im Übergang ins junge Erwachsenenalter betrachtet, unter besonderer Berücksichtigung der Vergleichbarkeit und Messbarkeit mittels Strengths and Difficulties Questionnaire (Kindes- und Jugendalter) und DSM-5-Items gemäß der Hierarchical Taxonomy of Psychopathology (HiTOP; junge Erwachsene). Im abschließenden Beitrag 4 werden messbare umweltbedingte Faktoren wie Klima und Umweltverschmutzung aus der unmittelbaren Umgebung und mögliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit basierend auf dem environMENTAL-Projekt adressiert.
Ein verbindendes Element aller Beiträge ist die Identifikation und Diskussion von vulnerablen Gruppen sowie Resilienzfaktoren, die über präventive Maßnahmen adressiert werden könnten. Sich hieraus ergebende Perspektiven für anknüpfende Forschung sowie Implikationen für eine Translation in die Gesellschaft werden vorgestellt.
- Beitrag 1: Kindheitstrauma-Erfahrungen und Risiko für somatische und psychische Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter
Referentin: Prof. Dr. Sonja Entringer - Beitrag 2: Regionale und individuelle sozioökonomische Determinanten psychischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Referentin: Dr. Mira Tschorn - Beitrag 3: Die Entwicklung und Messbarkeit internalisierender und externalisierender Symptomspektren im Übergang ins Erwachsenenalter
Referentin: Vera Birgel - Beitrag 4: Uncovering mental illness vulnerability to climate stress
Referentin: Dr. Elli Polemiti
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.