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Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH)

08.09. - 13.09.2024, Dresden

Wie bekannt ist der „UV-Index“ in der deutschen Bevölkerung? Ergebnisse der bundesweiten Befragung

Meeting Abstract

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  • Tatiana Görig - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany
  • Eckhard W. Breitbart - Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V., Buxtehude, Germany
  • Henriette Bunde - Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V., Buxtehude, Germany
  • Katharina Diehl - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Germany

Gesundheit – gemeinsam. Kooperationstagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH). Dresden, 08.-13.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAbstr. 51

doi: 10.3205/24gmds826, urn:nbn:de:0183-24gmds8260

Veröffentlicht: 6. September 2024

© 2024 Görig et al.
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Gliederung

Text

Einleitung und Ziele: Der UV-Index (UVI) – ein genormtes Maß für die Intensität der Sonnenstrahlung an einem bestimmten Tag und Ort – kann als Orientierungshilfe für Sonnenschutzmaßnahmen dienen, um Sonnenbrand zu vermeiden. In dieser Studie wurde die Bekanntheit des UVI in der Allgemeinbevölkerung und in der Risikopopulation der im Freien Beschäftigten untersucht.

Methoden: Im Rahmen des bundesweiten Nationalen Krebshilfe-Monitorings wurden 2019 4.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren und 2021 478 Außenbeschäftigte telefonisch befragt. Die Daten zur Bekanntheit des Begriffs „UV-Index“ wurden deskriptiv ausgewertet und in bivariaten und inferenzstatistischen Analysen auf Zusammenhänge mit sozio-demografischen Merkmalen überprüft.

Ergebnisse: In der Allgemeinbevölkerung haben 71,6% den Begriff UVI schon einmal gehört, 50,9% gaben an, die Bedeutung zu kennen, und 28,7% konnten aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Definition korrekt auswählen. Diese Anteile waren unter Außenbeschäftigten geringfügig höher (75,3%, 56,2% und 34,6%). Am häufigsten wurde der Begriff mit dem Begriff „Lichtschutzfaktor“, der angibt, wie lange Sonnenschutzprodukte die Haut vor Sonnenstrahlung schützen, verwechselt. In beiden Stichproben kannten Männer signifikant häufiger die korrekte Definition. Von den Außenbeschäftigten gaben insgesamt nur 11,3% an, den UVI bei der Wahl des Sonnenschutzes während der Arbeitszeit zu berücksichtigen.

Zusammenfassung: Informationen zum UVI sind z.B. über den Wetterbericht leicht zugänglich, sodass das Instrument das Potenzial hat, das Sonnenschutzverhalten zu fördern. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von bereits laufenden Maßnahmen wie „Watch out at the beach“ von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. und der Deutschen Krebshilfe. Derzeit scheinen jedoch weitere Maßnahmen zur Popularisierung des UVI insbesondere in Risikogruppen wie Außenbeschäftigten erforderlich zu sein.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass ein positives Ethikvotum vorliegt.