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Sorgende Gemeinschaft als Versorgungspfeiler von pflege- und unterstützungsbedürftigen Menschen: ein Scoping Review
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Veröffentlicht: | 6. September 2024 |
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Hintergrund: Aktuell leben in Deutschland etwa 5 Millionen Pflegebedürftige, die Mehrheit in der eigenen Häuslichkeit [1]. Neben der Versorgung durch Angehörige und Fachkräfte, werden nachbarschaftliche Strukturen in der Pflegewissenschaft als eine zentrale Ressource für die alltagsnahe Pflege und Hilfe diskutiert. Das Konzept der Sorgenden Gemeinschaft umfasst Pflegetätigkeiten durch Angehörige, Professionelle und Nachbar:innen einer Wohnumgebung [2]. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Transitionen und der Abnahme interfamilialer Versorgungsmöglichkeiten, gewinnen solche kommunalen Versorgungsformen für Pflegebedürftige an Relevanz [3]. Die Organisation einer Sorgenden Gemeinschaft ist essenziell für das Gelingen einer bedarfsgerechten Pflege. Digitale Lösungen können die Vernetzung und Kommunikation erleichtern, zum Beispiel bei der Koordination von Terminen.
Ziel: Mithilfe eines scoping reviews werden die in der Literatur beschriebenen Modelle sorgender Gemeinschaften systematisch identifiziert und überprüft, inwiefern digitale Lösungen dabei zum Einsatz kommen.
Methodik: Entlang der JBI-Methodologie [4], wird eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, CINAHL, SSOAR, LIVIVO, GESIS, Google Scholar und Semantic Scholar durchgeführt. Eingeschlossen werden peer-reviewed Publikationen sowie graue Literatur ab 2017. Diese Eingrenzung beruht auf der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs in die deutsche Pflegeversicherung im Jahr 2017. Die Population der Pflegepersonen und das Konzept der Sorgenden Gemeinschaft für pflege- und unterstützungsbedürftige Menschen werden im Kontext der Digitalisierung betrachtet.
Ergebnisse: Eine Initialrecherche ist anhand vorab definierter Suchbegriffe erfolgt. Schlagwörter und Indexbegriffe wurden auf ihre thematische Passung überprüft. Details zur Suchstrategie, Datenextraktion und Ergebnisdarstellung sind in einem Protokoll (OSF) beschrieben. Der Studieneinschluss wird in einem PRISMA-ScR Flussdiagramm abgebildet. Die finalen Suchergebnisse werden beim Kongress präsentiert und in Bezug auf die identifizierten Forschungslücken diskutiert.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.
Literatur
- 1.
- Statistisches Bundesamt. Demografischer Wandel. 2024. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html
- 2.
- Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Caring Communities in der Altersbetreuung. 2018. Verfügbar unter: https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/aktuell/news/detailansicht-news/event-news/caring-communities-in-der-altersbetreuung/
- 3.
- Wörle T, Schaller M, Fischer F. Soziotechnische Innovationen für Sorgegemeinschaften: Gelingensbedingungen für partizipative und integrative Technikentwicklung. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 2023;56:636–641.
- 4.
- Peters MDJ, Godfrey C, McInerney P, Munn Z, Tricco AC, Khalil, H. Chapter 11: Scoping Reviews (2020 version). In: Aromataris E, Munn Z, editors. JBI Manual for Evidence Synthesis. JBI; 2020.