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66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS), 12. Jahreskongress der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. (TMF)

26. - 30.09.2021, online

Record Linkage – aktuelle Strategien und neue Verfahren

Meeting Abstract

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  • Tobias Hartz - Klinisches Krebsregister Niedersachsen, Hannover, Germany
  • Philipp Kachel - Krebsregister Rheinland-Pfalz gGmbH, Mainz, Germany

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS), 12. Jahreskongress der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF). sine loco [digital], 26.-30.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAbstr. 226

doi: 10.3205/21gmds053, urn:nbn:de:0183-21gmds0539

Veröffentlicht: 24. September 2021

© 2021 Hartz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In Krebsregistern werden verschiedene Record-Linkage-Verfahren und Strategien angewendet, um Meldungen von verschiedenen Leistungserbringern zu einem Patienten zuzuordnen; von exakten automatisierten Zuordnungen anhand der Versichertennummer und Geburtsdatum über probabilistischen Verfahren mit Kontrollnummern und Adressdaten zu manuellen Zuordnungen mit Abgleich der Klartextdaten im Einzelnen. Auch erste Ansätze zur Nutzung von künstlicher Intelligenz befinden sich in der Erprobung und Weiterentwicklung. Durch die Etablierung der flächendeckenden klinischen Krebsregistrierung nach dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (SGB V § 65c) und den damit einhergehenden erhöhten Meldungsaufkommen und der in einigen Fällen bereits etablierten zeitnahen Zurückspiegelung der Daten an die Leistungserbringer sind die Anforderungen an das Datenlinkage gestiegen. Richtigkeit der Zuordnung und Performance des Verfahrens, das möglichst automatisiert funktionieren soll, stehen im Vordergrund. Verschiedene Verfahren und Ansätze stehen zur Verfügung [1].

Methode: Der Workshop der AG Krebsregister möchte sich in diesem Jahr mit der Thematik „Record Linkage – aktuelle Strategien und neue Verfahren“ beschäftigen und eine 90-minütige Session veranstalten. In der Praxis eingesetzte Verfahren sollen durch die Teilnehmer vorgestellt werden. Dabei sind Record Linkage Verfahren auch aus anderen Bereichen als die Krebsregistrierung interessant und können von den Teilnehmern vorgeschlagen und vorgestellt werden. In einem angeschlossenem Hackathon sollen die verschiedenen Verfahren verglichen werden. Die Teilnehmer stellen vor, wie sie eine im Vorfeld allen Teilnehmern zur Verfügung gestellte Aufgabe mit einem definierten Datensatz gelöst haben. Es sind gewisse Benchmarking-Zahlen für den Vergleich der verschiedenen Verfahren vorgesehen. Jeder Teilnehmer soll anhand seines Systems aufzeigen, wie das manuelle Auflösen von nicht automatisch zuordbaren Fällen funktioniert.

Ergebnisse: Neben der Vermittlung von Grundlagen zum Record Linkage sollen insbesondere gut funktionierende und etablierte Verfahren vorgestellt und vergleichen werden. Neue innovative Ansätze und Verfahren sollen diskutiert werden. Somit soll der Austausch auf diesem kleinen, aber doch essentiellen Gebiet gefördert werden.

Diskussion: Der Workshop hat einen Fokus Krebsregistrierung, soll aber auch andere Kongressteilnehmer ansprechen, die sich entweder mit klinischen Registern und/oder der Notwendigkeit eines Record Linkage oder künstlicher Intelligenz beschäftigen.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.


Literatur

1.
March S, Antoni M, Kieschke J, Kollhorst B, Maier B, Müller G, Sariyar M, Schulz M, Enno S, Zeidler J, Hoffmann F. Quo vadis Datenlinkage in Deutschland? Eine erste Bestandsaufnahme. Das Gesundheitswesen. 2018;80:e20-e31. DOI: 10.1055/s-0043-125070 Externer Link