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65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS)

06.09. - 09.09.2020, Berlin (online conference)

Unterschiede in der Lokalisations-spezifischen Inzidenz und dem relativen Überleben des kutanen und mukokutanen genitalen Plattenepithelkarzinoms in Deutschland, 2007-2015

Meeting Abstract

  • Andreas Stang - Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
  • Ina Wellmann - Landeskrebsregister Nordrhein-Westfalen gGmbH, Bochum, Germany
  • Hiltraud Kajüter - Landeskrebsregister Nordrhein-Westfalen gGmbH, Bochum, Germany
  • Pietro Trocchi - Universitätsklinikum Essen, Zentrum für Klinische Epidemiologie (ZKE) c/o Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Essen, Germany
  • Karl-Heinz Jöckel - Universitätsklinikum Essen, Essen, Germany
  • Laura Khil - Landeskrebsregister NRW gGmbH, Bochum, Germany

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS). Berlin, 06.-09.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAbstr. 322

doi: 10.3205/20gmds234, urn:nbn:de:0183-20gmds2343

Veröffentlicht: 26. Februar 2021

© 2021 Stang et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Direkte Vergleiche der Inzidenz und des Überlebens von kutanen versus mukokutanen genitalen Plattenepithelkarzinomen (SCCs) fehlen, obwohl sie wichtige Erkenntnisse liefern können. Unser Ziel war es, Inzidenz und Überlebensraten von kutanen und mukokutanen genitalen Plattenepithelkarzinomen Kopf an Kopf zu vergleichen, wobei wir dieselbe Quellpopulation, dieselbe Krebsregistrierungsmethodik und dieselben statistischen Methoden in einer Population vorwiegend weißer kaukasischer Abstammung verwendeten.

Material: Unter Verwendung von Daten (2007-2015) aus dem bevölkerungsbezogenen Krebsregister von Nordrhein-Westfalen (18 Millionen Einwohner) haben wir altersspezifische und altersstandardisierte (alter europäischer Standard) Inzidenzraten und altersstandardisierte relative 5-Jahres-Überlebensraten von SCC mit dem Periodenansatz für den Zeitraum von 2012 bis 2015 geschätzt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 83.650 SCC-Fälle registriert. Die altersstandardisierte Inzidenzrate (pro 100.000 Personenjahre) der kutanen SCC betrug 36,5 (Standardfehler SE 0,17) bzw. 17,0 (SE 0,11) bei Männern und Frauen mit entsprechenden Raten für die mukokutane Genitalhaut, 1,3 (SE 0,03) und 4,5 (SE 0,06). Die Inzidenz sowohl der kutanen als auch der genitalen SCC nahm mit der Zeit zu (Männer, kutan: 7,8%, 95%CI 5,4-10,2; genital: 5,4%, 95%CI 2,5-8,3; Frauen, kutan: 9,8%, 95%CI 7,7-12,0; genital: 3,7, 95%CI 2,3-5,2). In allen Altersgruppen waren die Inzidenzraten von genitalen SCCs bei Frauen höher als bei Männern. Bei Männern war die Inzidenz der kutanen SCC an allen nicht-genitalen Lokalisationen höher als bei Frauen, mit Ausnahme der unteren Extremitäten. Die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate war bei genitalen SCCs (Männer: 71%, Frauen: 75%), insbesondere der Skrotalhaut (67%) und der großen Schamlippen (62%), deutlich geringer als bei SCCs der nicht-genitalen Haut (Männer: 93%, Frauen: 97%).

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.