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Hyperspektrale Wunddiagnostik – Analyse der klinischen Rahmenbedingungen und Diagnoseunterstützung
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Veröffentlicht: | 29. August 2017 |
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Text
Einleitung: Hyperspektrale Diagnostik ist ein neues digitales Verfahren, das im Rahmen eines Projekte zur Analyse und Beurteilung von Wunden eingesetzt wird. Das Paper fokussiert auf zwei Teilprozesse: a) die Integration einer digital gestützten hyperspekral erweiterten Wunddokumentation im klinischen Umfeld und die Entwicklung eines Expertensystems bzw. eines Diagnoseunterstützungssystems für den Einsatz im klinischen Alltag.
Methoden: Für die Entwicklnug der Wunddokumentation erfolgte die Analyse von Prozessen im derzeitigen klinischen Umfeld (ohne hyperspektrale Wunddiagnostik). Anschließend wurden Anforderungen an einen digitalen Dokumentationsprozess unter hinzunahme neuer Bilddaten und Verfahrensdaten entworfen.
Im Bereich der automatisierten Diagnoseunterstützung durch Expertensystemtechnologie wurde ein generisches Framework eines Expertensystems entwickelt. Das Modell wird vorgestellt und erläutert. Beide Systeme, Wunddokumentation und Expertensystem werden integriert und arbeiten zusammen.
Ergebnisse: Die Kombination von Wunddokumentationssystem und Expertensystem erweitert das neue medizinische Diagnosegerät Hyperspektralkamera um notwendige Komponenten für den Einsatz im Alltag. Der Umstand, dass durch das neue diagnostische Verfahren eine komplett neue Sicht auf einen medizinisch nur teilweise erschlossenen Bereich geworfen wird, erfordert die Entwicklung neuer Standards und die Erweiterung bestehender.
Diskussion: Der Ansatz ist im Projekt weit entwickelt worden und die Grundstruktur des Expertenwissens liegt vor - ebenso wie ein Modell für die Erweiterung herkömmlicher Wunddokumentationssysteme aus wissenschaftlicher Perspektive. Im Bereich der hyperspektralen Bildgebung ist es nun notwendig, Studien mit hohen Fallzahlen zu entwickeln, um die nachhaltige Wirksamkeit des Verfahrens und die tatsächlichen Auswirkungen auf die klinische Wunddokumentation und -behandlung abschätzen zu können.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.
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