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GMDS 2015: 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

06.09. - 09.09.2015, Krefeld

HTA und seine Herausforderungen: Harmonisierung, Real World Data und Surrogatparameter – Interdisziplinärer Workshop der AG / AKs HTA, Methodik Systematischer Reviews, Gesundheitsökonomie, Medical Decision Making

Meeting Abstract

  • Alric Rüther - IQWiG - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Köln, Deutschland
  • Kirsten Herrmann - Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, München, Deutschland
  • Katrin Jensen - Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Uwe Siebert - UMIT - University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology, Hall i.T., Österreich; ONCOTYROL - Center for Personalized Cancer Medicine, Innsbruck, Österreich; Harvard University, Boston, USA
  • Wendelin Schramm - Hochschule Heilbronn, Heilbronn, Deutschland
  • Ruth Schwarzer - IQWiG - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Köln, Deutschland

GMDS 2015. 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Krefeld, 06.-09.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocAbstr. 218

doi: 10.3205/15gmds224, urn:nbn:de:0183-15gmds2249

Veröffentlicht: 27. August 2015

© 2015 Rüther et al.
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Gliederung

Text

Der interdisziplinäre Workshop der AGs / AKs HTA, Methodik Systematischer Reviews, Gesundheitsökonomie und Medical Decision Making möchte auch in diesem Jahr einen Überblick zu den letzten Entwicklungen und aktuellen Herausforderungen im jeweiligen Bereich geben und ausgewählte Themen speziell vorstellen.

Mittlerweile gehört Health Technology Assessment (Gesundheitstechnologiefolgenabschätzung) international und im deutschen Gesundheitswesen zu den Standardinstrumenten der Entscheidungsunterstützung zur Definition des Leistungskatalogs. Neben systematischen Reviews, Nutzen-Schaden-Abwägungen, gesundheitsökonomischen Evaluationen und entscheidungsanalytischen Modellierungen spielen insbesondere epidemiologische und biometrische Fragen und Methoden eine Rolle. Vor diesem Hintergrund geraten die zunehmenden Diskussionen um europäische Zusammenarbeit in den Fokus bis hin zu Rufen nach Harmonisierung.

Ziel des Workshops ist es, auf der GMDS allen an HTA beteiligten Bereichen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinweg einen Platz zu bieten für Information, Austausch und kritische Diskussion.

Der Workshop beginnt mit einem Blick auf Europa und den aktuellen Entwicklungen um den Aufbau des EU-HTA Netzwerks, das sich der Herausforderung stellt, „Joint Work“ bzw. „Joint Production“ europaweit zu definieren und zu etablieren. Hier rückt die Diskussion um „Harmonisierung von HTA“ in den Vordergrund: Bedrohung oder Unterstützung? Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil des Workshops zwei aktuelle methodische Diskussionen bzw. Fragen aufgegriffen: „Sind Real World Data und Surrogate mögliche Parameter im Decision Making oder in der Gesundheitstechnologiefolgenabschätzung?“

Zum Thema 'Real World Data' und 'Surrogate' stellen wir die Sicht der Industrie der Sicht der Entscheidungsträger insbesondere zu methodischen Gesichtspunkten gegenüber.

Im Schwerpunkt 'Surrogate' stellen wir methodische „Gaps“ zur Diskussion. Zum einen werden in einem ersten Vortrag die Herausforderungen der Surrogatvalidierung in der Praxis analysiert. Diese Perspektive wird aus Sicht der Industrie dargestellt.

In einem weiterem Vortrag untersucht eine Arbeitsgruppe, ob und welche Regressionsmodelle (einfache und gewichtete lineare Regression, Meta-Regression mit zufälligen Effekten) einen Ersatz darstellen für bivariate Modelle zur Bestimmung des Surrogatschwellenwerts bei korrelationsbasierten Validierungsverfahren.

Agenda:

  • Begrüßung und Einführung
  • Das EU-HTA Netzwerk: Zusammenarbeit oder Harmonisierung? (Alric Rüther, IQWiG)
  • HTA und Real World Data aus Sicht der Industrie (Ansgar Hebborn, F. Hoffmann-La Roche AG)
  • HTA und Real World Data aus Sicht der Entscheidungsträger (Matthias Perleth, G-BA)
  • Surrogate als Entscheidungsparameter – Mind the GAP (Kirsten H Herrmann, Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA)
  • Regressionsverfahren als Ersatz für bivariate Modelle zur Bestimmung des Surrogatschwellenwerts bei korrelationsbasierten Validierungsverfahren (Christoph Schürmann, IQWiG)
  • Surrogatvalidierung durch Korrelation und Surrogate Threshold Effect: Ergebnisse von Simulationsstudien (Johanna Buncke, Ralf Goertz, Ulli Jeratsch, Friedhelm Leverkus, Pfizer Deutschland GmbH; AMS Advanced Medical Services GmbH)