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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Methodische Aspekte der Nutzenbewertung am Beispiel des Dossiers A12-14: Axitinib bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom

Meeting Abstract

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  • Julia Schiffner-Rohe - Pfizer Deutschland GmbH, Berlin, DE
  • Lars Beckmann - IQWiG, Köln, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.366

doi: 10.3205/13gmds306, urn:nbn:de:0183-13gmds3062

Veröffentlicht: 27. August 2013

© 2013 Schiffner-Rohe et al.
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Gliederung

Text

Axitinib ist zugelassen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzell-Karzinom, bei denen eine Therapie mit Sunitinib oder einem Zytokin erfolglos war. Die Nutzenbewertung erfolgte, abhängig von der Vortherapie der Patienten, für zwei verschiedene Patientenpopulationen mit unterschiedlicher zweckmäßiger Vergleichstherapie (zVT). Bei einer erfolglosen Vorbehandlung mit Sunitinib, wurde vom G-BA als zVT Everolimus festgelegt, bei einer erfolglosen Vortherapie mit einem Zytokin, wurde vom G-BA als zVT Sorafenib festgelegt.

Die internationale klinische Studie wurde gegen Sorafenib durchgeführt. Für den Vergleich von Axitinib gegen Everolimus lagen somit keine Daten aus einer direkten Vergleichsstudie vor. Auch adjustierte indirekte Vergleiche konnten aufgrund fehlender Brückenkomparatoren in der entsprechenden Patientenpopulation nicht durchgeführt werden.

Um die fehlende Evidenz für den Vergleich von Axitinib gegen Everolimus auszugleichen und damit zumindest eine grobe Abschätzung des Zusatznutzens zu ermöglichen, wurde im Dossier die Methode der Simulated Treatment Comparison (STC) (Caro & Ishak, Pharmacoeconomics 2010) angewendet, die zur Klasse der nicht adjustierten indirekten Vergleiche gehört.

Im Rahmen des Workshops sollen die zugrunde liegende Problematik der fehlenden Evidenz, die Methode der STC, die Ergebnisse, sowie die abgeleiteten Aussagen aus Sicht des Unternehmens und des IQWiG diskutiert werden.