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Methodische Aspekte der Nutzenbewertung am Beispiel des Dossiers A12-14: Axitinib bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom
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Veröffentlicht: | 27. August 2013 |
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Axitinib ist zugelassen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzell-Karzinom, bei denen eine Therapie mit Sunitinib oder einem Zytokin erfolglos war. Die Nutzenbewertung erfolgte, abhängig von der Vortherapie der Patienten, für zwei verschiedene Patientenpopulationen mit unterschiedlicher zweckmäßiger Vergleichstherapie (zVT). Bei einer erfolglosen Vorbehandlung mit Sunitinib, wurde vom G-BA als zVT Everolimus festgelegt, bei einer erfolglosen Vortherapie mit einem Zytokin, wurde vom G-BA als zVT Sorafenib festgelegt.
Die internationale klinische Studie wurde gegen Sorafenib durchgeführt. Für den Vergleich von Axitinib gegen Everolimus lagen somit keine Daten aus einer direkten Vergleichsstudie vor. Auch adjustierte indirekte Vergleiche konnten aufgrund fehlender Brückenkomparatoren in der entsprechenden Patientenpopulation nicht durchgeführt werden.
Um die fehlende Evidenz für den Vergleich von Axitinib gegen Everolimus auszugleichen und damit zumindest eine grobe Abschätzung des Zusatznutzens zu ermöglichen, wurde im Dossier die Methode der Simulated Treatment Comparison (STC) (Caro & Ishak, Pharmacoeconomics 2010) angewendet, die zur Klasse der nicht adjustierten indirekten Vergleiche gehört.
Im Rahmen des Workshops sollen die zugrunde liegende Problematik der fehlenden Evidenz, die Methode der STC, die Ergebnisse, sowie die abgeleiteten Aussagen aus Sicht des Unternehmens und des IQWiG diskutiert werden.