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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Unfälle bei Erwachsenen in Baden-Württemberg 2011/2012

Meeting Abstract

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  • Iris Zöllner - Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Stuttgart, DE
  • Veronica Scheibel - Universität Tübingen, Tübingen, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.233

doi: 10.3205/13gmds214, urn:nbn:de:0183-13gmds2149

Veröffentlicht: 27. August 2013

© 2013 Zöllner et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Da für Baden-Württemberg kaum Daten zur Gesundheit von Erwachsenen vorlagen, führte das Landesgesundheitsamt im Jahr 2011/2012 eine Untersuchung zur Umwelt und Gesundheit bei Erwachsenen durch. Ziel der Untersuchung war es unter anderem, Informationen zur Jahresprävalenz von Unfällen, Unfallursachen und -folgen zu erhalten. Die Teilnahme an der Untersuchung war freiwillig.

Methodik und Fragestellung: Mit Hilfe eines selbst auszufüllenden Fragebogens wurden Angaben zur Jahresprävalenz von Unfällen und Verletzungen, zur Anzahl von Verletzungen, zu Unfallorten, Unfallursachen, Art der Verletzungen und Behandlung der Verletzungen erhoben. Die Auswertung der Daten erfolgte mit Hilfe von SAS (Cary, USA).

Ergebnisse: In der Untersuchung in 10 Landratsämtern Baden-Württembergs konnten insgesamt 1394 Studienteilnehmer befragt werden. Insgesamt gaben 14% der Befragten an, in den letzten 12 Monaten einen Unfall oder eine Verletzung gehabt zu haben, die ärztlich behandelt wer-den musste. Davon hatten die meisten der Betroffenen nur eine solche Verletzung im letzten Jahr erlitten. Die fünf häufigsten Unfallorte waren: „zu Hause (Wohnung, Haus, Garten, Garage, Hof usw.)“, „öffentlicher Verkehrsweg (Straße, Fuß- oder Radweg)“, „Sport-, Fitness- und Hobbystätte (z.B. Schwimmbad)“, „Arbeitsstätte, Aus- oder Fortbildungsstätte (Außenbereich), „Arbeitsstätte, Aus- oder Fortbildungsstätte (Innenräume, Treppe). Die häufigsten Unfallursachen waren „Sturz in der Ebene (Stolpern, Hinfallen, Fahrradsturz usw.)“, „Verletzung durch herabgefallenen Gegenstand“, „Verkehrsunfall“, „Verletzung an/mit scharfen/spitzen Gegenständen (Messer, Werkzeug, Glas usw.)“ und „Zusammenstoß/Zusammenprall“. Zu den am häufigsten angegebenen Verletzungsarten gehörten „Offene Wunde (Riss-, Schnitt-, Biss-, Platzwunde)“ und Knochenbrüche. Als unfallverursachende Gegenstände wurden am häufigsten angegeben: „Bauelemente(Wand, Boden, Treppe, Tür, Fenster)“, „Werkzeug, Heimwerker-Utensilien“, „Tiere/Haustiere“, „Messer/Besteck“, „Küchengegenstände, Haushaltsgeräte“.

Ausblick: Die in dieser Untersuchung ermittelten Unfallprävalenzen und -ursachen werden bei der Konzeption von Präventionsmaßnahmen berücksichtigt und dienen der Begründung von zukünftigen Vorschlägen zur Vermeidung von Verletzungen bei Erwachsenen in Baden-Württemberg.