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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Prädiktoren und ihre Aussagekraft bei unterschiedlichen Endpunkten – Cox- und Generalisierte Lineare Modelle am Beispiel der PREDICT Studie

Meeting Abstract

  • Sabine Hoffmann - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim /Universität Heidelberg, DE
  • Iris Reinhard - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, DE
  • Tagrid Lemenager - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, DE
  • Falk Kiefer - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, DE
  • Karl Mann - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.60

doi: 10.3205/13gmds179, urn:nbn:de:0183-13gmds1798

Veröffentlicht: 27. August 2013

© 2013 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Es gibt eine Vielzahl an Outcome Kriterien zur Messung der Effektivität in klinischen Studien zur Alkoholabhängigkeit. Neben der Zeit bis zum ersten schweren Rückfall (>= 4 bzw. 5 Standarddrinks pro Tag für Frauen bzw. Männer), welches das Hauptzielkriterium der vorliegenden Studie ist [1], gibt es noch andere Möglichkeiten, die Effektivität der Therapie bei Patienten zu messen, die nicht abstinent geblieben sind. In Betracht gezogen werden, neben anderen, der Prozentsatz abstinenter Tage, die Anzahl der schweren Trinktage oder die konsumierte Menge Alkohol pro Trinktag. Alle diese Kriterien benötigen einen definierten Zeitraum des Follow-Up (z.B. drei Monate nach Therapie) oder ein anderes zuvor festgelegtes Intervall.

Problem: Die PREDICT Studie, eine randomisierte Medikamentenstudie mit 426 Patienten und einem Follow-Up von 18 Monaten, macht es durch ihren Aufbau mit verschiedenen Verläufen für die einzelnen Patienten schwierig Trinkdaten im Follow-Up zu analysieren. Durch den individuellen Therapieverlauf [2] und die Patienten, für die nach dem schweren Rückfall keine Daten im Follow-Up zur Verfügung stehen, führt eine Gesamt-Analyse der kompletten Stichprobe zur Verzerrung der Ergebnisse.

Methode: Um diesen Schwierigkeiten gerecht zu werden, wurde zusätzlich zur Survivalanalyse ein alternativer Ansatz für die Analyse der schweren Trinktage und der Standarddrinks pro Trinktag gewählt. Für ein ausreichend großes Subsample liegen Trinkdaten für die 30 Tage nach dem ersten schweren Rückfall vor. Mit Hilfe von Cox-Regressionen und Generalisierten Linearen Modellen wird der Einfluss von Therapie, demographischen und psychometrischen Variablen auf die drei verschiedenen Endpunkte analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Ergebnisse der Analyse des PREDICT Samples und des beschriebenen Subsamples werden präsentiert. Einschränkungen und Probleme, welche die Interpretierbarkeit und die Auswahl betreffen, werden diskutiert.


Literatur

1.
Mann K, Leménager T, Hoffmann S, Reinhard I, Hermann D, Batra A, Berner M, Wodarz N, Heinz A, Smolka MN, Zimmermann US, Wellek S, Kiefer F, Anton RF, The PREDICT Study Team . Results of a double-blind, placebo-controlled pharmacotherapy trial in alcoholism conducted in Germany and comparison with the US COMBINE study. Addict Biol. 2012 Dec 12
2.
Mann K, Kiefer F, Smolka M, Gann H, Wellek S, Heinz A, and the PREDICT Study research team . Searching for Responders to Acamprosate and Naltrexone in Alcoholism Treatment: Rationale and Design of the Predict Study. Alcohol Clin Exp Res. 2009; 33(4):674-83.