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GMDS 2013: 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

01. - 05.09.2013, Lübeck

Model-Mapping zwischen ISO 11179-basiertem Meta Data Repository und gängigen Standards für die Standardisierung klinischer Dokumente

Meeting Abstract

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  • Mathias Aschhoff - Fachhochschule Dortmund, Dortmund, DE
  • Bernhard Rimatzki - Fachhochschule Dortmund, Dortmund, DE
  • Bernhard Breil - Universitätsklinikum Münster, Münster, DE
  • Peter Haas - Fachhochschule Dortmund, Dortmund, DE

GMDS 2013. 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Lübeck, 01.-05.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocAbstr.154

doi: 10.3205/13gmds097, urn:nbn:de:0183-13gmds0970

Veröffentlicht: 27. August 2013

© 2013 Aschhoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung und Fragestellung: Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Informationssystemen im Gesundheitswesen resultiert die Notwendigkeit, klinische Dokumente standardisiert auszutauschen, um eine semantische Interoperabilität zu ermöglichen. Hierzu gibt es mit Blick auf die klinischen Inhalte eine Reihe konkurrierender Ansätze wie bspw. HL7 Detailed Clinical Models (DCM), HL7 Clinical Document Architecture (CDA), openEHR Archetypen sowie diverse proprietäre Ansätze wie z.B. LDT, BDT. Wesentlicher Aspekt der Standardisierung und damit auch erkenntnistheoretische Grundlage ist dabei, dass klinische Dokumente prinzipiell Aggregationen einzelner „granularer“ klinischer Konzepte sind. Daher ist es sinnvoll solche granulare Konzepte in einem Metadaten-Repository zu verwalten und flexibel (d.h. z.B. in verschiedenen Formaten) zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen des - mit den Landesmitteln (NRW) und Mitteln der Europäischen Union geförderten - Projektes eBusiness Plattform Gesundheitswesen (eBPG) [1] wurde auf Basis des ISO-Standards 11179 [2] ein solches Repository realisiert. Aufbauend auf den Ergebnissen aus eBPG ist das Ziel dieser Arbeit, die Kompatibilität zwischen dem eBPG Metadaten-Repository und anderen Modellierungsansätzen im Detail zu analysieren und darauf aufbauend Mechanismen für das Model Mapping zu erstellen.

Material und Methoden: Als Material dienten die folgenden Standards sowie das eBPG-MDR auf Basis von ISO 11179:Das Metamodell der UML, das HL7 Reference Information Model als auch das HL7 V3 Metamodell für CDA Templates. Ebenso dient das Archetype Object Model als Untersuchungsgegenstand. Da zur Repräsentation von Studieninhalten und Metadaten der CDISC Operational Data Model Standard eine zentrale Rolle spielt und vor dem Hintergrund der Nutzung von Routinedaten für die Forschung auch hier relevante klinsiche Modelle modelliert werden, ist auch ODM mit aufgenommen worden. Um die Modelle verschiedener Standards in das MDR importieren zu können, muss die grundlegende Struktur und Architektur kompatibel bzw. prinzipiell transformierbar sein. Für eine entsprechende Prüfung werden die Architekturen der Standards innerhalb der vier Schichten Architektur der OMG Meta Object Facility [3] eingeordnet. Auf Basis dieser Klassifizierung kann dann eine Analyse und Gegenüberstellung der Strukturen und Architekturen durchgeführt werden. Diese Schritte sind Grundlage der Modelltransformationen. Damit die Strukturen und Architekturen der Standards innerhalb eines MDR abgebildet werden können, müssen sie sich auf gleicher semantischer Ebene wie das MDR befinden.

Ergebnisse: Auf Basis des beschriebenen Vorgehens wurden konkrete Mappingtabellen erstellt. Insgesamt konnten über alle genannten Standards hinweg 82% der Modellelemente in das MDR überführt werden. Das beste Mapping war von UML zum MDR möglich (29/34 Elemente). Außerdem wurde ein Ansatz zum Model Cross Mapping erarbeitet, um eine automatisierte Transformation zwischen den Standards zu ermöglichen. Das ISO 11179-basierte MDR Datenmodell erwies sich als sehr geeignet, musste aber vor allem bzgl. der Abbildung von Eigenschaftswerten erweitert werden.

Diskussion: Ein ISO 11179-basiertes MDR-Modell eignet sich hervorragend, um Modelle verschiedenster Standards abbilden zu können. Die Generizität des MDR-Modells führt aber zu Alternativen der Abbildbarkeit, die diskutiert werden müssen, um eine konsistente optimale Lösung zu finden. Im Kern sollte vor allem auf die Abbildung von Modellelementen geachtet, die zur Darstellung von klinischen Konzepten und Informationsobjekten relevant sind. Für die Abbildung von CDA-Templates kann bisher keine Lösung angegeben werden, da ein entsprechendes Austauschformat fehlt. Insgesamt können Mappings für UML,DCM, Archetypen und ODM gezeigt werden.


Literatur

1.
eBPG (eBusiness-Plattform Gesundheitswesen). http://www.ebpg-nrw.de Externer Link
2.
ISO 11179. http://metadata-standards.org/11179 Externer Link
3.
OMG's MetaObject Facility. http://www.omg.org/mof Externer Link