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GMDS 2012: 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

16. - 20.09.2012, Braunschweig

Sterblichkeit unter 65 Jahren in Baden-Württemberg und Deutschland 2010

Meeting Abstract

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  • Iris Zöllner - Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, RP Stuttgart, Deutschland
  • Julian Schmidberger - Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, RP Stuttgart, Deutschland

GMDS 2012. 57. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Braunschweig, 16.-20.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12gmds193

doi: 10.3205/12gmds193, urn:nbn:de:0183-12gmds1930

Veröffentlicht: 13. September 2012

© 2012 Zöllner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Lebenserwartung von Frauen und Männern in Baden-Württemberg liegt mit 83,5 bzw. 78,9 Jahren etwas über der in Deutschland insgesamt (82,6 bzw. 77,5 Jahre.) Seit Mitte der 90er Jahre hat sich der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern in Baden-Württemberg von 6,4 Jahren auf 4,6 Jahre verringert. Untersucht werden sollten Todesursachengruppen, die zur Erklärung von Unterschieden in der Sterblichkeit von Frauen und Männern beitragen. Eine nicht unerhebliche Rolle beim Verlust an Lebenserwartung spielt die Sterblichkeit unter 65 Jahren. Aus diesem Grund wurden die Todesfälle bis zum Alter von 65 Jahren für Baden-Württemberg und Deutschland analysiert.

Methoden: Im Rahmen eines Projekts wurde die Sterblichkeit unter 65 Jahren im Jahr 2010 in Bezug auf Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Baden-Württemberg untersucht und im Vergleich zu den entsprechenden Daten für Deutschland betrachtet. Anhand von Darstellungen der alters- und geschlechtsspezifischen Mortalitätsraten für die häufigsten Todesursachen wurden die Daten von Baden-Württemberg und Deutschland insgesamt verglichen.

Ergebnisse: Bei der Sterblichkeit insgesamt und bei den meisten Todesursachengruppen lagen die alters- und geschlechtsspezifischen Mortalitätsraten in Baden-Württemberg fast sämtlich unter denen in Deutschland insgesamt. Ausnahmen hiervon fanden sich bei der Sterblichkeit 60-65jähriger Männer durch Krankheiten der Verdauungsorgane und durch bösartige Neubildungen der Leber, Gallenblase und Gallenwege, bei der Sterblichkeit 45-60jähriger Frauen durch Brustkrebs sowie bei der Sterblichkeit durch Stürze, Verkehrsunfälle und Suizide. Bei diesen Altersgruppen bzw. Todesursachen bzw. lagen die Mortalitätstraten in Baden-Württemberg über den in Deutschland beobachteten.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse werden im Rahmen der Umsetzung der Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg in Gesundheitskonferenzen vorgestellt und in Bezug auf mögliche Präventionsansätze und Zielgruppen zur Information von Akteuren im Gesundheitsbereich eingesetzt.


Literatur

1.
Weiland SK, et al. Zunahme der Lebenserwartung: Größenordnung, Determinanten und Perspektiven. Dt Ärzteblatt. 2006;103. Available from: http://www.aerzteblatt.de/archiv/51114/Zunahme-der-Lebenserwartung-Groessenordnung-Determinanten-und-Perspektiven?src=search Externer Link
2.
LGA Baden-Württemberg. Alters- und geschlechtsspezifische Mortalitätsraten in Baden-Württemberg. 2004. Available from: http://www.gesundheitsamt-bw.de/SiteCollectionDocuments/40_Service_Publikationen/Mortalitaetsraten_BW_2004.pdf Externer Link