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Definition einer Basisdokumentation klinischer Fakten und Ereignisse bei Kindern und Jugendlichen mit Lebertransplantation und datenbankbasierte Umsetzung
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Veröffentlicht: | 20. September 2011 |
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Hintergrund und Fragestellung: Die Arbeitsgruppe pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Lebertransplantation gehört zur Abteilung Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen der Kinderheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover und ist eines der führenden Zentren für Lebertransplantationen bei Kindern und Jugendlichen. Die Lebertransplantation ist der größte und wichtigste Arbeitsbereich der Arbeitsgruppe. Die Erfassung der medizinischen Daten in KIS und Krankenakte wird bisher unter dem Gesichtspunkt der medizinischen Versorgung betrieben, weshalb eine statistische Auswertung der Daten speziell für Forschungsfragestellungen bisher nur sehr eingeschränkt möglich ist. Ziel war es, eine Datenbankanwendung für statistische Auswertungen zu konzipieren und zu entwickeln.
Material und Methoden: Zunächst wurde eine Ist-Analyse vorhandener Dokumentatationssysteme sowie eine Anforderungsanalyse mit dem Ergebnis eines Pflichtenheftes erstellt. Hierauf aufbauend wurde ein explorativer Prototyp einer Datenbankanwendung konzipiert und entwickelt, in der die klinischen Daten für dieses Patientenklientel in strukturierter Form erfasst und mit einem Statistikprogramm weiterverarbeitet werden können. Die Anwendung basiert auf einer Microsoft Access 2010-Projektdatei (ADP) und Visual Basic für Applications (VBA). Als Datenbankmanagementsystem wird der Microsoft SQL Server-2008 genutzt. Die Verknüpfung zum Client wurde durch eine OLE DB-Schnittstelle realisiert.
Ergebnisse: Das Datenmodell für die zukünftige Basisdokumentation der Arbeitsgruppe umfasst 36 Klassen mit 269 Attributen und 101 Beziehungen. Das Dokumentationskonzept ist ereignisbasiert, integriert Audit-Trail und Monitoring-Funktion und fußt auf kontrolliertem Vokabular unter Vermeidung von Freitexteingaben. Der funktional umfassend entwickelte Prototyp wurde validiert und kann für die Dokumentation eingesetzt werden, die Integration in das KIS sowie in die Arbeitsabläufe der Abteilung erfolgt zurzeit. Für die statistische Auswertung der Daten erfolgt ein Datenexport via ODBC-Schnittstelle an ein Statistikprogramm.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Entwicklung des explorativen Prototypen war hilfreich, die im Vorfeld nur grob umrissenen Anforderungen an Datenumfang, -qualität und -struktur zu klären. Deutlich wurde, dass viele der im KIS vorhandenen Daten nicht die für eine statistische Auswertung notwendige Qualität und Struktur haben. Der Prototyp kann als Vorlage dienen für eine Implementierung der Datenerfassung im lokalen KIS-System. Letzteres eignete sich aufgrund der verhältnismäßig aufwändigen Programmierung nicht für ein Prototyping.