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Vorstellung TraumaRegister DGU – das deutsche Schwerverletzenregister
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Veröffentlicht: | 20. September 2011 |
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Das TraumaRegister http://www.traumaregister.de/ der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde 1993 mit dem Ziel der Verbesserung der Versorgungsqualität schwerverletzter Patienten gegründet. Mit inzwischen über 60.000 Patientenfällen hat es sich seit dem zu einem der größten und detailreichsten Register der Schwerverletztenversorgung weltweit entwickelt. Pro Patientenfall werden um die 100 Daten erfaßt, die den Zeitraum vom Unfall, über die präklinische Phase, die Behandlungen im Schockraum und auf der Intensivstation bis zum Zustand bei Entlassung umfassen. Auch die Patientenverlegungen zwischen Krankenhäusern kann nachvollzogen werden. Die Datenerfassung erfolgt über eine webbasierte Eingabe, die einen großen Teil der Daten und Zeitfolgen unmittelbar auf Plausiblität prüft und nach Fallabschluß Scorewerte zu Verletzungsschwere und Überlebenswahrscheinlichkeit berechnet. Aus den Daten können die Kliniken jederzeit einen Bericht automatisiert generieren, der ihnen Basisdaten zu ihrem Patientenkollektiv darstellt. Dazu gibt es jährlich einen ca. dreissigseitigen Bericht, der die Ergebnisse der Klinik ausführlich im Vergleich zum Gesamtkollektiv und über die Zeit wieder gibt. Mit der schrittweisen Einführung des TraumaNetzwerkD DGU http://www.dgu-traumanetzwerk.de/ seit 2008 sind alle teilnehmenden Kliniken verpflichted, ihre schwerverletzen Patienten im TraumaRegister DGU als externe Qualitätssicherung zu dokumentieren. Seit dem hat sich die Zahl der teilnehmenden Kliniken deutlich erhöht (bis 2010 knapp 400 Kliniken) und die jährliche Zahl eingegebener Fälle lag 2010 über 13.000 Fälle. Mit Abschluß der Gründungen aller regionalen TraumaNetzwerke mit mehr als 800 teilnehmenden Kliniken wird die Schwerverletztenversorgung in Deutschland flächendeckend abbildbar sein. Am Register nehmen auch eine zunehmende Anzahl ausländischer Kliniken aus den angrenzenden Ländern teil, die teilweise auch in TraumaNetzwerke integriert sind. Die Daten des TraumaRegister DGU sind der Allgemeinheit nicht unmittelbar zugänglich und werden von der Fachgesellschaft treuhänderisch verwaltet. Den Medizinern der teilnehmenen Kliniken stehen die Daten für medizinische-wissenschaftliche Auswertungen zur Verfügung. In der Zukunft werden auch strukturelle Fragestellungen mit den Daten des Registers zu beantworten sein. Als nächster Schritt in der Entwicklung des Registers soll der Reha-Bereich integriert und die Entwicklung der Lebensqualität in der Zeit nach dem Trauma nachverfolgt werden. Hierzu müssen Wege gesucht werden, die Patientennachverfolgung über die Krankenhausentlassung hinaus möglich zu machen.