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Überlebenszeitmodelle zur statistischen Auswertung von Labyrinthversuchen
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Veröffentlicht: | 20. September 2011 |
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Einleitung: Zur Analyse des räumlichen Lern- und Erinnerungsvermögens bei Mäusen und Ratten werden häufig Labyrinthversuche durchgeführt, in denen die Zeit bis zum erfolgreichen Austritt aus einem Labyrinth gemessen wird. Findet das Tier den Ausgang nicht innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeit, wird der Versuch abgebrochen, so dass zensierte Beobachtungen auftreten. Labyrinthversuche werden häufig wiederholt am selben Tier durchgeführt, um einen Lernprozess beobachten zu können. In der Praxis werden Labyrinthversuche mittels ANOVA-Techniken ausgewertet, die jedoch anders als Überlebenszeittechniken Zensierungen nicht berücksichtigen. Es soll überprüft werden, welche Überlebenszeitmodelle zur statistischen Auswertung von Labyrinthversuchen geeignet sind.
Methoden: Geeignete Überlebenszeitmethoden müssen eine mögliche Korrelation zwischen Experimenten am selben Tier berücksichtigen. Dazu existieren marginale und konditionale Überlebenszeitmodelle, die mittels Simulationen an den in Tierexperimenten üblichen kleinen Fallzahlen miteinander verglichen werden. Als Anwendungsbeispiel dient darüber hinaus ein Tierexperiment an Ratten, in denen der Effekt von Antioxidantien auf den neuronalen Schaden nach Ischämie untersucht wurde. Zur Beurteilung des neuronalen Schadens wurde dabei ein Labyrinthversuch (Barnes Maze) durchgeführt.
Ergebnisse: Neben Unterschieden in der Ergebnisinterpretation unterscheiden sich die Methoden auch hinsichtlich der Kontrolle eines Fehlers 1. Art bei den in Tierexperimenten üblichen kleinen Fallzahlen.