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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Ein kritischer Blick auf das IT-Service-Management im Klinikbereich

Meeting Abstract

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  • Roland Blomer - UMIT, Eppstein
  • Elske Ammenwerth - UMIT, Hall in Tirol

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds234

doi: 10.3205/09gmds234, urn:nbn:de:0183-09gmds2342

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Blomer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Konkrete Aussagen über tatsächlich implementierte IT-Service-Management (ITSM) Konzepte sind trotz der inzwischen umfangreichen Literatur immer noch spärlich zu finden, besonders im Gesundheitswesen.

Material und Methoden: Um diese Situation aufzuhellen wurden im Jahr 2008 im Rahmen von 5 Bachelorarbeiten fragebogengestützte Umfragen in den Ländern/Regionen: Bayern, Österreich, Schweiz, Slowakei und Südtirol in ausgewählten Kliniken mit folgenden Fragestellungen durchgeführt: 1) Organisationsmodell der IT in der Klinik, 2) Technischer Ausbau der IT, 3) Laufende und geplante Projekte, 4) anwendungsspezifische IT-Service Anfragen, 5) Vertrautheit und Zertifizierungsgrad der IT mit/in ITSM, 6) Einschätzung der Realisierungschancen von ITSM in der eigenen Klinik, 7) literaturgestützter Vergleich des ITSM Status im Klinikbereich mit dem in der Industrie. Dabei wurde auf Ausgewogenheit der Stichproben bezüglich der Größe und des Betreiber-Modells der Kliniken geachtet.

Ergebnisse: Die Umfragen sind dennoch im strengen Sinn nicht repräsentativ, geben aber trotz weniger interregionaler Unterschiede tendenziell ein einheitliches Bild. Auffällig ist u.a.: 1) heterogenes Rollenverständnis und Rollenbesetzung in der IT, 2) akzeptabler Ausbau der technischen Infrastruktur, 3) der Projektfokus kann als vorwiegend technologieorientiert bezeichnet werden, 4) die KIS-Systeme sind sehr service-intensiv, 5) Vertrautheit mit Service-Management-Konzepten (z.B. ITIL) ist gering ausgeprägt, Zertifizierungen sind kaum vorhanden und auch nicht geplant, 6) ITIL o.ä. Konzepte einzuführen wird in den nächsten Jahren i.a. nicht auf der Agenda der IT stehen.

Diskussion: Mit Ausnahme einiger kommerziell geführter Kliniken besteht in Sachen ITSM im Klinikbereich Nachholbedarf, besonders auch gegenüber der Industrie.

ITIL Originalliteratur des OCGs erhältlich über: http://www.tsoshop.co.uk

Materna. ITSM Executive-Studie 2007. Deutschland und Österreich; 2007, erhältlich über: http://www.materna.de