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Meta-Analyse zu Kosteneffizienz und Patienten-bezogenem Nutzen Klinischer Behandlungspfade in der Orthopädischen Endoprothetik
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Veröffentlicht: | 2. September 2009 |
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Einleitung und Fragestellung: Eine monoton wachsende Anzahl von Publikationen zur Einführung Klinischer Pfade in der Orthopädischen Chirurgie suggeriert ermutigende Ergebnisse [1] aus verschiedenen Perspektiven. Für die Orthopädische Endoprothetik wurde hierzu eine quantitative Meta-Analyse implementiert.
Material und Methoden: In die Meta-Analyse wurden Publikationen des Zeitraums 1995 – 2007 aus dem angloamerikanischen Sprachraum eingeschlossen, die quantitative Informationen zur Bewertung Klinischer Pfade in der Hüft- oder Knie-Endoprothetik berichten. Einschlußkriterien in die Analyse waren unter anderem eine Power der Studie von mindestens 80%, das Einbringen nicht-historischer Vergleichs-Kollektive sowie die Angabe sachgerechter Kenngrößen zu klinischen bzw. ökonomischen Effekten des bewerteten Pfades. Als klinische Endpunkte der Meta-Analyse wurden Spitalverweildauer, Komplikationsrate und durch die Versorgung gewonnene Lebensqualität festgelegt, als ökonomischer Endpunkt die Prozesskosten der Gesamtversorgung aus Operation und Rehabilitation.
Ergebnisse: Initial wurden 172 Artikel via MedLine identifiziert, die quantitative Evaluationen einer Pfadeinführung oder -nutzung berichten, 24 genügten den Einschlußkriterien (13 zu Klinischen Pfaden in der Hüft-Endoprothetik und 11 zu Pfaden in der Knie-Endoprothetik). Initial ergab sich für Hüft- sowie Knie-Endoprothetik eine mediane Reduktion der Spitalverweildauer um 2 Tage (95%-Konfidenzintervall 1 – 4 Tage) nach Einführung Klinischer Pfade, ferner eine Reduktion der intra- und postoperativen Komplikationsrate um 10% (3% – 17%) bzw. 11% (1% – 23%). In entlang Klinischer Pfade versorgten Kollektiven zeigte sich ein Mehrnutzen von 0.07 QALYs bzw. 0.04 QALYs gegenüber Vergleichs-Kollektiven; weder für die Hüft- noch für die Knie-Endoprothetik war dieser Mehrnutzen jedoch statistisch signifikant. Weiter zeigten Prozesskosten-Analysen mediane Einsparungen aus Leistungserbringer-Perspektive von 9% (-2% – 16%) bzw. 16% (-13% – 19%), wiederum weder für Hüft- noch Knie-Endoprothetik statistisch signifikant.
Diskussion: Die Einführung Klinischer Pfade in der Orthopädischen Endoprothetik hat sich in dieser Meta-Analyse nicht als signifikant kosteneffizient erwiesen. Insbesondere muss für Einsparungen in (Teil)- Prozesskosten bedacht werden, dass die keine direkten Geldmittel freistellen, sondern Abläufe weiter modifiziert werden müssen, um die gewonnenen personellen oder infrastrukturellen Ressourcen nutzbar zu machen.