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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Die stationäre Begutachtung beim MDK in Hessen 2006

Meeting Abstract

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  • Jörg Van Essen - MDK in Hessen, Oberursel

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds932

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds932.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Van Essen.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Bereich der stationären Versorgung findet sich seit dem Umstieg in das DRG-System ein großer Beratungsbedarf der Gesetzlichen Krankenkassen. Seit 2004 zeigen die Begutachtungsaufträge für den stationären Bereich im MDK in Hessen Steigerungsraten von über 30% pro Jahr.

Ziel: Ziel ist die Darstellung der Begutachtungsaufträge in 2006 mit den Begutachtungsergebnissen und den verschiedenen Bearbeitungsarten unter Berücksichtigung der Daten aus 2005.

Methoden: Auslesen der Zahlen aus der internen Statistik des MDK in Hessen.

Ergebnisse: In 2006 (Zahlen für 2005 in Klammern) erhielt der Geschäftsbereich Krankenhaus des MDK in Hessen 224.622 (169181) Begutachtungsaufträge. Es wurden 208.702 (170608) Aufträge erledigt. Dies entspricht einem Anstieg der Begutachtungsaufträge in 2006 um 32,8%. Die Erledigung erfolgte in 33,2% der Fälle durch eine Fallberatung bei den Krankenkassen, in 17.9% der Fälle durch Kurzgutachten, in 38,6% der Fälle durch ausführliche Gutachten nach Aktenlage und in 10.3% der Fälle durch Begehungen im Krankenhaus. Über alle Erledigungsarten ergab sich in 44,4% (45%) der Fälle nach Einschätzung des MDK-Gutachters ein Einsparpotential zu Gunsten der Krankenkasse. In 55,6% der Fälle wurden die Forderungen des Krankenhauses durch die MDK-Begutachtung bestätigt. Diskussion: Trotz über 30%igem Anstieg der Begutachtungsaufträge von 2005 auf 2006 blieb der Anteil der in der Begutachtung strittig gestellten Fälle mit ca. 45% erstaunlich konstant. Dieser Anteil von ca. 45% befindet sich in guter Übereinstimmung mit entsprechenden Veröffentlichungen des MDK Baden-Württemberg und des MDK Westfalen-Lippe.

Schlussfolgerungen: Da der Anteil der Fälle bei denen der Gutachter die Forderungen des Krankenhauses nicht bestätigen konnte trotz einer Fallzahlsteigerung von über 30% konstant blieb, muss von einem sehr großen Einsparpotential im stationären Bereich ausgegangen werden. Zusätzlich hat sich die Fallauswahl der Krankenkassen in 2006 möglicherweise verbessert. Aus den vorliegenden Zahlen wird nachvollziehbar, warum die Gesetzlichen Krankenkassen immer mehr Fälle im stationären Bereich in die Einzelfallprüfung zum MDK geben. Hier versucht das GKV-WSG ab 01.04.2007 gegenzusteuern.