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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Bewegung und Aktivität – adäquate Trainingsinhalte für Industriemeister? Gegenüberstellung der Ergebnisse einer Evaluation eines Gesundheitscoachings für Meister der Automobilindustrie mit den Daten des Bundesgesundheitssurveys 1998

Meeting Abstract

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  • Frauke Koppelin - Fachhochschule Oldenburg Ostfriesland Wilhelmshaven, Emden
  • Bernd Müller-Dohm - Fachhochschule Oldenburg Ostfriesland Wilhelmshaven, Emden

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds593

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds593.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Koppelin et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der bevorstehende demografische Wandel und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit stellen Unternehmen vor die Herausforderung, im Rahmen ihres Gesundheitsmanagements eine wirksame Prävention durchzuführen um die Gesundheit ihrer Belegschaften zu fördern. Eine mögliche Intervention für die Prävention bietet das Gesundheitscoaching mit Trainingsinhalten zur Bewegung.

Material und Methoden: Innerhalb eines 2-jährigen Evaluationsprojektes „Gesundheitscoaching von Meistern in der Automobilindustrie“ (Förderer: AGIP beim MWK Niedersachsen) wurden Inhalte eines Gesundheitscoaching mit Hilfe eines mehrstufiges Erhebungsverfahren mit Kontrollgruppe evaluiert. Das Gesundheitscoaching wird als externe Schulung angeboten und enthält neben den Inhalten zur Bewegung Inhalte zur Ergonomie, Ernährung, Stress und Entspannungsmethoden.

Durch standardisierte Befragungen von männlichen Meistern (N=107) aus einem niedersächsischen Automobilwerk wurde deren körperliche Aktivität ermittelt und der repräsentativen Bevölkerungsstichprobe des Bundesgesundheitssurveys 1998 gegenübergestellt.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass der Tagesverlauf der Industriemeister von bewegungsreicheren Tätigkeiten gegenüber der Bevölkerungsstichprobe geprägt ist. Auch konnte festgestellt werden, dass die Meister in ihrer Freizeit aktiver sind und die wöchentliche Sportbetätigung nicht kontinuierlich mit dem Alter abnimmt. In einem zweiten Schritt wird überprüft, ob das Gesundheitscoaching die Sportaktivität steigern konnte und ob sich die gecoachten Industriemeister (n=47) in ihrer Sportaktivität von Meistern ohne Coaching (n=60) unterscheiden.

Diskussion: Es wird diskutiert, unter welchen Voraussetzungen Bewegungstrainingsinhalte im Rahmen eines Coachings sinnvoll und effektiv sind oder durch andere Inhalte ersetzt werden sollen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Zielgruppenspezifität der Industriemeister gelegt und die Übertragbarkeit in andere betriebliche Settings.