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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Überwachung als Aufgabe des Informationsmanagements im Krankenhaus

Meeting Abstract

  • Ulrike Müller - Universität Leipzig, Leipzig
  • Elske Ammenwerth - Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Hall
  • Birgit Brigl - Dr. Birgit Brigl Krankenhaus - IT Management Beratung, Friedrichsdorf
  • Stefan Gräber - Universität des Saarlandes, Homburg
  • Rüdiger Gruetz - Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Braunschweig
  • Anke Häber - Westsächsische Hochschule Zwickau (FH), Zwickau
  • Elvira Kuhn - Fachhochschule Trier, Trier
  • Ansgar Kutscha - PERGIS Systemhaus GmbH, Mannheim
  • Bernhard Wentz - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Alfred Winter - Universität Leipzig, Leipzig

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds283

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds283.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Müller et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Informationsmanagement im Krankenhaus plant, steuert und überwacht das Krankenhausinformationssystem. Während es für die Planung [1] und die Steuerung [2], [3] von Informationssystemen bereits eine umfassende methodische Unterstützung gibt, hat der Aspekt der Überwachung bisher nur unzureichend Beachtung gefunden [4]. Gründe dafür sind beispielsweise mangelndes Problembewusstsein seitens der Informationsmanager oder fehlende Kenntnisse über geeignete Verfahren für die Überwachung. Häufig fehlen auch die Motivation und/oder die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen [5].

Im Beitrag werden Methoden für die Überwachung auf der strategischen, taktischen und operativen Ebene und deren Zusammenhang vorgestellt.

Material und Methoden: Basis der Arbeit waren Best Practice Ansätze wie ITIL [6], [7] und COBIT [8], Ansätze aus den Wirtschaftswissenschaften wie die Balanced Scorecard [9] sowie einschlägige Literatur zum Informationsmanagement [3].

Ergebnisse: Aufgabe der strategischen Überwachung ist die Überprüfung der Zielerreichung der im Rahmenkonzept formulierten strategischen IT-Ziele. Dazu ist es notwendig, regelmäßig zu überprüfen, inwiefern die Ziele bereits umgesetzt sind, ob es Verzögerungen oder Schwierigkeiten bei der Durchführung von Maßnahmen gibt und ob die Veränderungen zu den gewünschten Resultaten geführt haben. Hierzu sind einzelne Kennzahlen wie die Anzahl fristgerecht übermittelter Arztbriefe oder Kennzahlsysteme nach dem Ansatz der Balanced Scorecard geeignet.

Auf der taktischen Ebene geht es im Wesentlichen um die Überwachung der Projekte, die zur Weiterentwicklung des Informationssystems durchgeführt werden. Sie sollte so möglichst zeitnah Abweichungen bei den Zeit-, Qualitäts- und Kostenzielen feststellen und damit Voraussetzungen für die Projektsteuerung schaffen.

Innerhalb des operativen Aufgabenbereiches gilt es, die grundsätzliche Betriebs- und Funktionsbereitschaft der verschiedenen IT-Systeme und -Verfahren sowie definierte Systemeigenschaften sicherzustellen. Der de-facto-Standard ITIL definiert Prozesse und Controlling-Objekte.

Diskussion: Die zunehmende Komplexität von Informationssystemen und die Entwicklung hin zum IT-Service-Management machen die Überwachung auf strategischer, taktischer und operativer Ebene unerlässlich. Ziel muss es sein, die Überwachung in alle Management-Prozesse zu integrieren und die relevanten Controlling-Objekte schon bei der Planung zu definieren.


Literatur

1.
Brigl B, Dujat C, Gräber S, Große A, Häber A, Jostes C, Winter A. Preparing strategic information management plans for hospitals: a practical guideline. International Journal of Medical Informatics. 2005; 74: 51-56.
2.
Schott E, Campana C (ed.). Strategisches Projektmanagement. 2004; Springer-Verlag, Heidelberg.
3.
Ammenwerth E, Haux R. IT-Projektmanagement in Krankenhaus und Gesundheitswesen. 2005; Schattauer, Stuttgart.
4.
Ammenwerth E, Brender J, Nykänen P, Prokosch U, Rigby M, Talmon J. Visions and strategies to improve evaluation of health information systems. International Journal of Medical Informatics. 2004;73:479-91.
5.
Tähkäpää J. Increasing Role of Information Systems in Public Health Care – Challenge to the Management. Proceedings of the 37th Anual Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS'04) - Track 6, 2004; 60140.2.
6.
Office of Government Commerce (OGC). Service Delivery. Series: ITIL – The Key to Managing IT Services. 2001; TSO, London.
7.
Office of Government Commerce (OGC). Service Support. Series: ITIL – The Key to Managing IT Services. 2001; TSO, London.
8.
IT Government Institute (ITGI). CobiT 4.0 Control Objectives for Information and related Technology. 2005; URL: http://www.itgi.org/, http://www.isaca.org/. Externer Link
9.
Kaplan RS, Norton DP. Balanced scorecard. 1997; Schäffer-Poeschel, Stuttgart.