gms | German Medical Science

50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds)
12. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie (dae)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie

12. bis 15.09.2005, Freiburg im Breisgau

GDP - "Good Data Practices": Ein Bezeichnungssystem für große klinische Studien

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Attyla Drabik - Institut für Statistik in der Medizin des UKD, Düsseldorf
  • Jochen Mau - Institut für Statistik in der Medizin des UKD, Düsseldorf
  • Van Nghia Pham - Institut für Statistik in der Medizin des UKD, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 12. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Epidemiologie. Freiburg im Breisgau, 12.-15.09.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05gmds603

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2005/05gmds310.shtml

Veröffentlicht: 8. September 2005

© 2005 Drabik et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung

Die standardisierte Bezeichnung der Variablen in der programm-gestützten Datenverarbeitung und Speicherung ist ein großes, aber kaum genauer beachtetes Problemfeld. Die Konsequenzen einer fehlenden Systematik sind potentiell weitreichend: Verwechslung von Variablen, falsche oder ineffiziente Programmierung und fehlerhafte Analysen. Stellt die systematische Bezeichnung von wenigen hundert Variablen noch kein Problem dar, so führen mehrere tausend Variablen zu ernsthaften strukturellen und logistischen Schwierigkeiten.

Methode

Die von Mau (1998) entwickelte „naming convention“ umfaßt eine 3-gliedrige Systematik mit einer hierarchischen Gruppierungsoption und zusätzlich eine Identifikation des Skalenniveaus.

Ergebnisse

Die „naming convention“ wurde in den letzten sechs Jahren in umfangreichen klinischen Studien erfolgreich erprobt. Das Grundkonzept konnte für alle Indikationen beibehalten werden. Die Systematik erlaubt eine flexible Anpassung an die Erfordernisse der jeweiligen Indikation und Thematik.

Anwendungen in der Europäischen Thrombolyse-Studie ECASS-I, in der zahnärztlichen Kohortenstudie DIR und kleineren multizentrischen Akupunkturstudien bestätigen die Systematik. Als bisher umfangreichste Anwendung wird eine multizentrische nicht randomisiert vergleichende Langzeitstudie in der chronischen Polyarthritis gesehen.

Schlußfolgerung

Die Bezeichnungssystematik der ‚naming conventions’ nach Mau (1998) ist unsystematischen Bezeichnungen vorzuziehen. Ihre Handhabung ist übersichtlich und einfach; sie hat einen hohen („intuitiven“) Wiedererkennungswert und ist zudem kurz. Die Aufnahme des Skalenniveaus in den Variablennamen ist ein wichtiger Qualitätsvorteil.