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Diagnostische radiologische Untersuchungen und kindliche Krebserkrankungen - eine Übersicht
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Veröffentlicht: | 8. September 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung und Fragestellung
Die Ätiologie kindlicher Krebserkrankungen konnte bis heute trotz zahlreicher epidemiologischer Studien nicht abschließend geklärt werden. Als eine mögliche Ursache gilt die Exposition mit ionisierenden Strahlen. In den letzten Jahren hat die Sonografie bei schwangeren Frauen die Pelvimetrie als geburtshilflich- radiologische Untersuchung weitgehend abgelöst, zumal ein Zusammenhang zwischen der Exposition mit ionisierenden Strahlen in Utero und kindlichen Krebserkrankungen schon lange in der Literatur diskutiert wird. Allerdings ist der Einsatz der Röntgendiagnostik (inkl. Computertomographie) bei Kindern besonders bei früh- und neugeborenen Kindern in den letzten Jahren gestiegen, ohne dass gesicherte Erkenntnisse über mögliche Risiken vorliegen. In einem qualitativen Review werden Arbeiten über den Zusammenhang zwischen diagnostischen radiologischen Untersuchungen (während der Schwangerschaft und postnatal) und Kinderkrebs bewertet.
Material und Methoden
Grundlage dieser Arbeit sind Publikationen zu Kohortenstudien und Fall-Kontroll Studien aus den Jahren 1995 bis 2005. Die Arbeiten wurden in der Datenbank Pubmed Medline gesucht, wobei die Stichworte „diagnostic radiation childhood cancer“ als Ausgangspunkt dienten (793 Treffer), und im Laufe der Recherche durch weitere ergänzt wurden. Die Sensitivität und Spezifität verschiedener Suchstrategien wurden über den Abgleich der Trefferlisten geschätzt. Relevante Artikel wurden von den Erstautoren aus den Treffern manuell extrahiert. Zur Bewertung und zur Erhebung der Informationen aus den Publikationen wurde eine Checkliste entwickelt.
Ergebnisse
Eine systematische Literaturrecherche zu epidemiologischen Studien erwies sich als schwierig. Die Verwendung der oben erwähnten Stichworte reicht nicht aus, um alle wichtigen Studien zu finden. Insbesondere ist das Keyword „epidemiologisch“zu unspezifisch. Die Liste wurde anhand von Stichworten aus Titel und Zusammenfassung der den Autoren bekannten Arbeiten ergänzt und variiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Sensitivität und Spezifität der einzelnen Literaturrecherchen mit wenigen Stichworten gering war. Die hier verwendete Artikelliste entstand aus der Obermenge aller Einzelrecherchen. Aufgrund ihrer geringen Spezifität war viel Nacharbeit nötig.
Die vorliegenden Publikationen zeigen, dass es sich um heterogene Studien handelt, so dass eine quantitative Auswertung unmöglich scheint, und eine qualitative Zusammenfassung schwierig ist. Es liegen nur wenige Kohortenstudien vor, aber fast 50 Fall-Kontroll Studien, die sich bezüglich Umfang, Expositionserfassung, Studienpopulation, Art der diagnostischen radiologischen Untersuchungen und Tumorentitäten unterscheiden. Auch gibt es wenig Arbeiten, die die radiologische Diagnostik bei Früh- und Neugeborenen darstellen. Es fehlen Veröffentlichungen über Studien, die sich gezielt mit den neueren radiologischen Untersuchungsverfahren wie Computertomografie und nuklearmedizinischen Untersuchungen beschäftigen.
Diskussion
Die Vielfalt möglicher Titel und die uneinheitliche Verschlagwortung erschweren eine Literatursuche, was besonders bei Übersichtsarbeiten problematisch ist.
Bei den geringen Strahlendosen, die in allen diagnostischen radiologischen Untersuchungen angewandt wurden, ist eine ursächliche Beziehung zu Kinderkrebs aufgrund der vorgestellten Studien weder auszuschließen, noch lässt sie sich nachweisen.
Literatur
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