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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

05.08. - 09.08.2024, Freiburg, Schweiz

Eine vergleichende Studie über die Wahrnehmung aus Sicht von Studierenden und Dozierenden in praktischen Lehrveranstaltungen in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Otto-Alexander Hofmann - Med. Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität, Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Wolf Ramackers - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Allgemein‑, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Manuel Christoph Ketterer - Med. Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität, Univ.-HNO-Klinik, Freiburg, Deutschland
  • Christian Offergeld - Med. Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität, Univ.-HNO-Klinik, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Freiburg, Schweiz, 05.-09.08.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV-28-04

doi: 10.3205/24gma118, urn:nbn:de:0183-24gma1186

Veröffentlicht: 30. Juli 2024

© 2024 Hofmann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Im Medizinstudium erlangt die Qualität der Lern- und Lehrprozesse eine zunehmende Bedeutung. Diese Studie untersucht die Wahrnehmungen der Lehre von Medizinstudierenden und Dozierenden in den praktischen Lehreinheiten der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO). Außerdem sollen wesentliche Diskrepanzen ermittelt werden, die den Lernprozess und die allgemeine Zufriedenheit beeinflussen könnten.

Methoden: Im Rahmen eines zweiwöchigen Blockkurses innerhalb eines Semesters im Fachgebiet der HNO wurden von Studierenden und Dozierenden sieben verpflichtende Lehrveranstaltungen mithilfe eines Fragebogens evaluiert. Insgesamt konnten 1139 Fragebögen (n=1089 Studierende und n=50 Dozierende) gesammelt werden. Die Datenanalyse beinhaltete eine deskriptive Auswertung und den Vergleich zwischen den beiden Gruppen und Subgruppen (nach studentischem Geschlecht) unter Verwendung des Mann-Whitney-U-Tests und Cliffs Delta.

Ergebnisse: Die Auswertung ergab eine positive Wahrnehmung der Lehre, gemessen an hohen Gesamtbewertungen, wobei die Studierenden im Durchschnitt 13,2 (±1,7) und die Dozierenden 13,4 (±1,1) von maximal 15 möglichen Punkten vergaben. Unsere Analyse zeigte, dass sowohl in der Gesamtbetrachtung als auch in Bezug auf das Geschlecht der Studierenden mehrheitlich keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Studierenden und Dozierenden zu verzeichnen waren. Lediglich bei den Frageitems „Vorbereitung“, „Unbeschwerte Teilnahme“ und „Verständliche Vermittlung“ wurden statistisch hochsignifikante Unterschiede mit relevanten Effektstärken beobachtet.

Diskussion: Unsere Auswertung legt nahe, dass eine hohe Übereinstimmung für die Wahrnehmung und Zufriedenheit zwischen Studierenden und Dozierenden vorliegt, unabhängig von studentischem Geschlecht. Die Diskrepanzen in den Bereichen „Vorbereitung“, „Unbeschwerte Teilnahme“ und „Verständliche Vermittlung“ betreffen die Interaktion zwischen Studierenden und Dozierenden. Somit zeigt sich, dass selbst bei einer positiven Gesamtwahrnehmung, die Interaktion zwischen Studierenden und Dozierenden unterschiedlich wahrgenommen werden kann und somit einen Ansatz für eine Verbesserung bietet.

Take Home Message: Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Medizinstudierende und Dozierende eine gleichartige und zufriedenstellende Lehr- und Lernerfahrung in praktischen Medizinkursen teilen. Dennoch offenbaren bestimmte Elemente Raum für Verbesserungen.