Artikel
Vom Gegenstandskatalog/Prüfungsgegenstand zum Prüfungsitem: Anwendung kompetenzorientierter Kataloge, Auswahl geeigneter Prüfungsformate und beispielhafte Erstellung fallbasierter MC-Fragen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. September 2023 |
---|
Gliederung
Text
National wie international wird die Kompetenzorientierung in der medizinischen Ausbildung und Prüfung für nachfolgende Ärztegenerationen als wesentliche Strategie zur Bewältigung der enormen Herausforderungen angesehen. Während diese insgesamt in der Lehre voranschreitet, ist die Entwicklung und Implementierung kompetenzbasierter Prüfungsformate noch nicht so weit fortgeschritten [1], was im Sinne des constructive alignments unbefriedigend ist.
Mit der Veröffentlichung des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) 2.0 und des korrespondierenden kompetenzorientierten Gegenstandskatalogs Medizin 1.1 im Frühjahr 2021 wurde die Grundlage für eine durchgängige Kompetenzorientierung in Lehre und Prüfungen geschaffen. Aus Perspektive des Prüfungswesens wird die Umsetzung von kompetenzorientierten Lernzielen bzw. Prüfungsgegenständen in passende Prüfungsformate für eine erfolgreiche Implementierung essenziell sein. Dies soll anhand von konkreten Beispielen eingeübt werden. Anschließend wird die systematische Konstruktion von MC-Fragen, eines der weltweit nach wie vor wichtigsten Prüfungsformate im Kontext von akademischen Heilberufen [2], [3], als fallbasierte Frage trainiert, um mit dieser über Faktenwissen hinausgehende Kompetenzen sowohl im grundlagenwissenschaftlichen als auch im klinischen Kontext erfassen zu können.
Lernziel: Am Ende des Workshops können die Teilnehmer*innen
- 1.
- kompetenzorientierte Lernziel- und Gegenstandskataloge orientierend interpretieren und anwenden,
- 2.
- zu Lernzielen/Prüfungsgegenständen geeignete Prüfungsformate auswählen,
- 3.
- beispielhaft zu passenden Lernzielen/Prüfungsgegenständen fallbasierte MC-Fragen entwickeln.
Ablauf der Veranstaltung mit Zeitplan inkl. eingesetzter didaktischer Methoden:
- Begrüßung und Vorstellungsrunde inkl. Klärung von Vorwissen und Blitzlicht zu den Erwartungen (15 min)
- Interaktiver Impulsvortrag: Wie sind Lernziel- und Gegenstandskataloge, insbesondere aber auch die einzelnen Lernziele aufgebaut und welche Informationen kann man daraus gewinnen? (30 min)
- Praktische Anwendung in Kleingruppen mit gruppeninterner Diskussion und Coaching: Geeignete Prüfungsformate zu Lernzielen/Prüfungsgegenständen identifizieren (inklusive 5 min Pause) (25 min)
- Gegenseitige Präsentation von Best-Practice-Beispielen (10 min)
- Interaktiver Impulsvortrag zur systematischen Erstellung fallbasierter MC-Fragen (30 min)
- Erarbeitung fallbasierter MC-Fragen zu ausgesuchten Lernzielen/in Kleingruppen mit Coaching (inklusive 5 min Pause) (45 min)
- Gegenseitige Präsentation, Review und gemeinsame Diskussion/Reflexion sowie Verabschiedung (25 min)
Zielgruppe: Lehrende/Dozierende in Gesundheitsberufen, die in die Prüfungskonzeption eingebunden sind
Vorbereitung: Nicht erforderlich, gerne können eigene MC-Fragen zum Review mitgebracht werden.
Literatur
- 1.
- Hawkins RE, Welcher CM, Holmboe ES, Kirk LM, Norcini JJ, Simons KB, Skochelak SE. Implementation of competency‐based medical education: are we addressing the concerns and challenges? Med Educ. 2015;49(11):1086-1102. DOI: 10.1111/medu.12831
- 2.
- Schuwirth LW, van der Vleuten CP. Programmatic assessment: from assessment of learning to assessment for learning. Med Teach. 2011;33(6):478-485. DOI: 10.3109/0142159X.2011.565828
- 3.
- Pugh D, de Champlain A, Touchie C. Plus ça change, plus c’est pareil: Making a continued case for the use of MCQs in medical education. Med Teach. 2018;4(5)1:569-577. DOI: 10.1080/0142159X.2018.1505035