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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 16.09.2023, Osnabrück

Mehr Motivation und weniger Stress durch Selbstbestimmung – konstruktive Kritik bleibt wichtig

Meeting Abstract

  • Nina Triebner - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Janine Utz - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Christoph Rauch - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland; Frankenalb-Klinik, Engelthal, Deutschland
  • Gian-Marco Kersten - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland
  • Johannes Kornhuber - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland
  • presenting/speaker Philipp Spitzer - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Osnabrück, 14.-16.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocP-06-12

doi: 10.3205/23gma252, urn:nbn:de:0183-23gma2523

Veröffentlicht: 11. September 2023

© 2023 Triebner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Eine Möglichkeit, Stress bei Studierenden zu reduzieren ist, deren intrinsische Motivation zu fördern. Der Selbstbestimmungstheorie zufolge entsteht intrinsische Motivation auf der Grundlage von Kompetenzerleben, einem Gefühl von Verbundenheit mit Dozierenden und der Lerngruppe sowie der Bewahrung von Autonomie. Hier wurde untersucht, ob eine entsprechende Optimierung des Psychiatriepraktikums im achten Semester in Erlangen Kompetenzerleben, Verbundenheit und Autonomie bei gleichbleibendem Lernerfolg gefördert hat.

Methoden: In der Hälfte der abgehaltenen Kurse wurden Pausen durch Team-building Spiele ersetzt, Gesprächsrunden zu Beginn und am Ende des Kurstages ergänzt und ausschließlich Ressourcen-orientiertes Feedback gegeben. In der anderen Hälfte der Kurse, wurde das Praktikum wie zuvor abgehalten. Anhand von Fragebögen (Self determination index, Teile des intrinsic motivation inventory, perceived autonomy support), wurde die Motivation die Verbundenheit und das Autonomiegefühl erhoben. Zusätzlich wurde das Stresserleben (visuelle Analogskala) und die Leistung in einem abschließenden OSCE erfasst.

Ergebnisse: Die Einführung von Team-building Spielen, Gesprächsrunden zu Beginn und Abschluss des Tages sowie eines ausschließlich Ressourcen-orientierten Feedbacks in dem Blockpraktikum führten zu mehr Autonomieerleben und Interesse an den Themen. Das Stresserleben zeigte sich im Gegenzug rückläufig. Die Prüfungsergebnisse von Studierenden die ausschließlich das Ressourcen-orientierte Feedback erhalten hatten, lagen etwas unter denen, die ein konstruktives Feedback erhalten hatten.

Take Home Messages: Maßnahmen zur Förderung des Gruppengefühls können das Lernklima und damit Motivation und Stresserleben positiv beeinflussen. Konstruktives Feedback ist einem rein Ressourcen-orientierten Feedback bezüglich des Lernerfolgs überlegen.