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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 16.09.2023, Osnabrück

Interprofessionelle Kompetenzen schärfen – Entwicklung, Durchführung und Evaluation VR-gestützter Lehrveranstaltungen zu interprofessionellen Visiten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christoph Stephan - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Gesundheitswissenschaften Abteilung Pflegewissenschaft, Tübingen, Deutschland
  • Steffen Axt - Universitätsklinikum Tübingen, Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
  • Teresa Festl-Wietek - Eberhard Karls Universität Tübingen, TIME – Tübingen Institute for Medical Education, Tübingen, Deutschland
  • Anne Herrmann-Werner - Eberhard Karls Universität Tübingen, TIME – Tübingen Institute for Medical Education, Tübingen, Deutschland; Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland
  • Cornelia Mahler - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Gesundheitswissenschaften Abteilung Pflegewissenschaft, Tübingen, Deutschland
  • Jonas Johannink - Universitätsklinikum Tübingen, Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Osnabrück, 14.-16.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocP-01-09

doi: 10.3205/23gma196, urn:nbn:de:0183-23gma1964

Veröffentlicht: 11. September 2023

© 2023 Stephan et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Im Projekt Visiten-Fit 2.0, „Longitudinale Kompetenzschärfung von anvertraubaren professionellen Tätigkeiten gemäß NKLM am Beispiel der interprofessionellen Visite unter Zuhilfenahme von virtueller Realität“, werden Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Humanmedizin und Pflege B.Sc. an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen weiterentwickelt. Ziel des Projektes ist, die interprofessionellen Kompetenzen sowie die Visitenkompetenz der Studierenden zu fördern sowie die Wirkung und den Nutzen von immersiven 3D-Videos im Vergleich zu 2D-Videos in der Lehre zu untersuchen.

Methoden: Immersive 3D-Videos und 2D-Videos von realen chirurgischen Visitensituationen unter Beteiligung von Ärzt*innen und Pflegefachpersonen werden aufgezeichnet um sie in den Studiengängen einzusetzen. In den Lehrveranstaltungen liegt der Fokus auf der Reflexion der interprofessionellen Zusammenarbeit und der Visitenführung. Die curriculare Integration findet für Medizinstudierende im Kommunikationskurs des 3. Fachsemesters, im Wochenpraktikum sowie im Praktischen Jahr und für Pflegestudierende in einem Modul des 4. Fachsemesters mit dem Überthema „Kommunikation, Kooperation und Reflexion“ statt.

In der begleitenden Pilotstudie wird, als RCT angelegt, der Kompetenzzugewinn der Studierenden in einer Interventions- und Kontrollgruppe (3D-Videos und 2D-Videos) anhand eines eigens dafür entwickelten Fragebogens evaluiert. Zudem werden die Wirkung und der Nutzen von 3D-Videos mittels Fragebogen und semi-strukturierter Fokusgruppeninterviews erfasst.

Ergebnisse: Ergebnisse aus den im Sommersemester 2023 stattfindenden quantitativen Befragungen von Medizin- und Pflegestudierenden an der Medizinischen Fakultät Tübingen und der Analyse der qualitativen Erhebungen werden vorgestellt.

Diskussion: Mit der Integration von immersiven 3D-Videos in die Lehrveranstaltungen wird den Studierenden erstmals die Möglichkeit gegeben, außerhalb des Patient*innenzimmers anhand von verschiedenen, komplexen, realen Visitensituationen zu lernen. Weiter können erste Erfahrungen mit der innovativen Lehr-/Lernmethode gesammelt werden, um diese weiterzuentwickeln. Perspektivisch könnten im weiteren Verlauf genügend interprofessionelle Lehrformate geplant werden, um interprofessionelle Versorgung bereits im Studium zu lernen.

Take Home Messages: Damit interprofessionelle Zusammenarbeit gelingt, ist es wichtig Ärzt*innen und Pflegefachpersonen bereits im Studium (interprofessionell) darauf vorzubereiten.

Um den Nutzen des Einsatzes von 3D-Videos beurteilen zu können, sind die Potenziale und Grenzen der Methode weiterführend zu beforschen.