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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 16.09.2023, Osnabrück

Lehre wie ausgetauscht! Digital und interprofessionell am virtuellen runden Tisch

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maren Rebcca Eikerling - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationspädagogik, Halle, Deutschland
  • Eric Wolff - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationspädagogik, Halle, Deutschland
  • presenting/speaker Stefanie Hahn - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationspädagogik, Halle, Deutschland
  • Stephan Sallat - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Rehabilitationspädagogik, Halle, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Osnabrück, 14.-16.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV-25-04

doi: 10.3205/23gma131, urn:nbn:de:0183-23gma1319

Veröffentlicht: 11. September 2023

© 2023 Eikerling et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Inklusive Bestrebungen sind fest mit der Notwendigkeit interprofessioneller Fallbesprechungen verknüpft [1]. Akteur*innen aus Kita, Schule und Gesundheitswesen können mit Bezugspersonen des betreffenden Kindes gemeinsam Perspektiven austauschen und Entscheidungen treffen, bspw. zur Einleitung von Sprachförder- oder -therapiemaßnahmen. Als Voraussetzung dafür gelten (a) das Wissen über die Arbeit anderer beteiligter Akteur*innen und (b) niederschwellige Möglichkeiten des interprofessionellen Austauschs. Während sogenannte runde Tische schon lange als vielversprechendes Mittel des Austauschs zwischen Fachkräften und Erziehungsberechtigten erkannt, umgesetzt und evaluiert wurden, wurde der zeitliche und personelle Aufwand als problematisch wahrgenommen [2]. Eine aktuelle Studie zeigt für den klinischen Kontext die Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen Relevanz und der Häufigkeit stattfindender interprofessionelle Fallbesprechungen [3].

Methoden: Durch die Digitalisierung eröffnen sich neue Möglichkeiten für ressourcenorientierte Diagnostik und interdisziplinäre Zusammenarbeit, bspw. mithilfe von „Virtuelle[n] Runde Tische“ (ViRuTi). Durch ein klar definiertes und technisch unterstütztes Konzept (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]) wird die Fokussierung der Beteiligten auf die Ressourcen des Kindes und die interprofessionelle Kommunikation erleichtert. Aktuelle Erkenntnisse zu ViRuTi für interprofessionelle Fallberatungen werden derzeit für die Lehre in sprachheilpädagogischen und angrenzenden Ausbildungs- bzw. Studiengängen, wie bspw. Logopädie und Medizin, eingesetzt.

Ergebnisse & Diskussion: Die Seminareinheiten zu diesem Thema sind bereits konzipiert worden. Im Sommersemester 2023 werden sie durchgeführt und mithilfe einer anonymen Umfrage sowie einer Gruppendiskussion evaluiert. Die Ergebnisse werden zur Tagung vorliegen, sodass sie im Rahmen des Vortrags präsentiert und diskutiert werden können.

Take Home Messages: In diesem Vortrag werden das Konzept der ViRuTi sowie deren ressourcenfreundliche und niederschwellige Umsetzung vorgestellt und diskutiert. Ferner wird anhand der dazu konzipierten Seminareinheiten das Potenzial der Einübung des interprofessionellen Austauschs in Ausbildung und Studium überprüft. So reflektieren Studierende bzw. Auszubildende im Anschluss an die Seminareinheiten u.a. Perspektiven zur technischen Umsetzung sowie Gelingensbedingungen für die Rollenverteilung (Moderator*in, Zeitwächter*in, Protokollant*in) während des ViRuTi.


Literatur

1.
Labhart D. Interdisziplinäre Teams in inklusiven Schulen: eine ethnografische Studie zu Fallbesprechungen in multiprofessionellen Gruppen. Bielefeld: transcript Verlag; 2019. DOI: 10.1515/9783839447963 Externer Link
2.
Krebs K, Ehm JH, Hasselhorn M. „Runde Tische“ im Projekt „Schulreifes Kind“. Frühe Bildung. 2012;1(1):20-25.
3.
SiHaKo. Stärkung der interprofessionellen Handlungskompetenz durch gemeinsame Lernseminare Pflege & Medizin. Abschlussbericht. München: Klinikum der Universität München; 2018.