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Erweiterung der Plattform paedcompenda.de um anvertraubare professionelle Tätigkeiten in der Ausbildung medizinischer Fachangestellten in der ambulanten Allgemeinpädiatrie
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Veröffentlicht: | 11. September 2023 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Der Fachkräftemangel in der ambulanten Medizin ist die Herausforderung der kommenden Dekade. Im Wettbewerb mit Kliniken und anderen Anbietern im Gesundheitswesen werden moderne Konzepte einer praxisnahen und kompetenzorientierten Ausbildung entscheidend sein, ob es auch in Zukunft gelingt, engagiertes Personal für Praxen zu gewinnen.
Befragungen der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Deutschen Gesellschaft für Ambulante Allgemeine Pädiatrie (DGAAP) zur Ausbildungsqualität in pädiatrischen Praxen zeigte die Brisanz des Themas auf. An Gründen für die Unzufriedenheit wurden benannt strukturelle Defizite in den Praxen, zu geringes Zeitbudget, mangelhafte Zusammenarbeit mit der Berufsschule, mangelhafte Kontrolle des Lernerfolges und zu geringer Kompetenzerwerb der Auszubildenden.
Methoden: Eine Gruppe von Auszubildenden und Ausbilder*innen medizinischer Fachangestellten (MFA) und Kinder- und Jugendärzten haben auf der Basis des digitalen Logbuches [https://www.paedcompenda.de/] die Weiterbildung von Kinder- und Jugendärzt*innen mit der Ausbildung medizinischer Fachangestelltenin der Praxis durch anvertraubare professionelle Tätigkeiten (APTs) verzahnt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Delegierbare Anteile der APTs wurden identifiziert, operationalisiert und in ein spezifisches formatives Rückmeldesystem eingebracht, welches smart-phone-basiert den MFA-Auszubildenden zur Verfügung steht.
Ergebnisse: Folgende Ziele des kompetenzbasierten PaedCompenda-Azubi Logbuch sollen erreicht werden:
Alle an der Ausbildung Beteiligten haben jederzeit Einblick auf den individuellen Stand der Auszubildenden und können so gezielt Verantwortung für anfallende Arbeiten übertragen.
Auszubildende bekommen Sicherheit durch einen Überblick der zu erlernenden Fertigkeiten.
Einzelne Lernziele werden nicht vergessen – so wird der Ausbildungsauftrag gesichert und eine Verteilung der Ausbildungsverantwortung im Praxisteam wird ermöglicht.
Ausbilderin und Auszubildende können das Logbuch durch Nutzen der Notizfelder als Nachschlagewerk ihrer praktischen Ausbildung verwenden.
Auszubildende gehen eigenverantwortlich mit dem Logbuch um. Ziel ist eine vollständige Kompetenzerteilung durch Freigabe der benannten Praxistätigkeiten bis Ende des zweiten Lehrjahres.
Die Selbsteinschätzung (... bin ich schon bereit, eine bestimmte Fertigkeit vorzuzeigen?), aber auch die Eigeninitiative (... ich brauche noch Kompetenzen zur Freigabe) wird geschult.
Take Home Messages: Aus- und Weiterbildung verschiedener medizinischer Berufe sollten in der Praxis verzahnt werden. EPAs eignen sich zum Brückenbau über Professionsgrenzen hinweg.